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Wegen Bruce-Lee-Szene? China stoppt Tarantino-Blockbuster

Tarantino wartet noch auf eine ordentliche Erklärung seitens der Behörden.

Tarantino wartet noch auf eine ordentliche Erklärung seitens der Behörden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eigentlich sollte Quentin Tarantinos neuer Film "Once Upon a Time... in Hollywood" Ende Oktober in die chinesischen Kinos kommen. Doch nun streichen die Behörden kurzfristig und ohne Begründung den Kinostart. Hinter dem Verbot steht offenbar die Familie von Bruce Lee.

Am 25. Oktober hätte Quentin Tarantinos Blockbuster "Once Upon a Time... in Hollywood" in China in die Kinos kommen sollen. Doch daraus wird jetzt nichts. Laut "The Hollywood Reporter" sollen die Behörden den Film kurzfristig gestrichen haben. Ein Grund dafür soll demnach nicht genannt worden sein. Allerdings soll die im Film gezeigte Darstellung von Martial-Arts-Ikone Bruce Lee der Stein des Anstoßes sein. Tarantino selbst hat dazu offenbar eine klare Einstellung.

Denn wie der "Hollywood Reporter" weiter berichtet, denkt Tarantino überhaupt nicht daran, seinen Film für den chinesischen Markt neu zu schneiden. Auch will der Kult-Regisseur offenbar nicht ohne eine ordentliche Erklärung seitens Behörden aktiv werden. Diese sollen von Bruce Lees Tochter, Shannon Lee, zuvor kontaktiert worden sein. Die 50-Jährige soll sich direkt an die zuständige Zensor-Behörde gewandt haben und verlangt haben, dass die Darstellung ihres Vaters in dem Film geändert wird. Auch weitere Freunde und Familienmitglieder Lees hatten die Darstellung kritisiert. Sie entspräche nicht der Wahrheit und sei mehr eine Karikatur.

Zu viel Gewalt?

Weiterhin wird spekuliert, dass der Film mit Brad Pitt und Leonardo DiCaprio aufgrund der darin gezeigten Gewalt gestrichen wurde. Dagegen spricht allerdings, dass der Film zunächst bereits ohne Beanstandung durch die Behörden zugelassen wurde.

"Once Upon a Time... in Hollywood" ist Tarantinos neunter Film, er kam am 15. August in die deutschen Kinos. Der Streifen thematisiert unter anderem die grausame Ermordung der im neunten Monat schwangeren Schauspielerin Sharon Tate. Die Ehefrau des Star-Regisseurs Roman Polanski und drei weitere Menschen wurden im August 1969 von Mitgliedern der Manson Family getötet.

Bruce Lee war ein US-amerikanischer Kampfkünstler und Schauspieler mit chinesischen Wurzeln. Er gilt als Ikone des Martial-Arts-Films und wird von vielen als größter Kampfkünstler des 20. Jahrhunderts angesehen.

Quelle: ntv.de, uzh/spot

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