Cordelia Wege trumpft auf Wer war die schöne "Tatort"-Betrügerin?
16.12.2024, 13:37 Uhr Artikel anhören
Wusste im Münster-"Tatort" zu überzeugen: Cordelia Wege.
(Foto: WDR/Martin Valentin Menke)
Wenn das Münsteraner Team um Kommissar Frank Thiel und Rechtsmediziner Karl-Friederich Boerne an den Start geht, beschert das dem "Tatort" regelmäßig Traumquoten. So auch beim jüngsten Fall "Man stirbt nur zweimal". Doch der Star der Folge ist diesmal Cordelia Wege.
Mit durchschnittlich 11,52 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern und einem Gesamtmarktanteil von 40 Prozent mauserte sich der Münster-"Tatort" am Sonntagabend mal wieder zum Straßenfeger. Und das, obwohl diesmal so einiges anders war als gewohnt. Der Mörder stand schon nach zehn Minuten fest, der Klamauk-Anteil wurde für Münsteraner Verhältnisse deutlich reduziert und das aus Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Karl-Friederich Boerne (Jan Josef Liefers) bestehende Erfolgsduo erhielt enorme schauspielerische Konkurrenz.
Doch wer ist die Frau, die eine Archäologen-Gattin, die sich von ihrem manipulativen Ehemann für einen bizarren Versicherungsbetrug einspannen lässt, so überzeugend mimte? Die ihrer Rolle so viel emotionalen Tiefgang verlieh, dass sich Thiel schon nach dem ersten Verhör bis über beide Ohren in sie verliebte? Es ist Cordelia Wege.
Natürlich ist die 48-Jährige alles andere als eine Unbekannte. So übernahm sie etwa im jetzigen "Tatort: Man stirbt nur zweimal" bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine große Rolle in der sonntäglichen ARD-Krimireihe. Schon im März sah man sie in "Tatort: Borowski und der Wiedergänger". Hier trieb sie als exaltierte Unternehmerin Greta Exner ihr Unwesen.
Vor allem am Theater zu Hause
Wege wurde 1976 in Halle an der Saale geboren. Es heißt, sie habe schon als Teenagerin den Wunsch gehabt, Schauspielerin zu werden. Ihr "Tatort"-Debüt gab die Charakterdarstellerin 2005 in einer kleinen Nebenrolle im Ludwigshafener "Tatort: Letzte Zweifel".
Obwohl sie in den vergangenen Jahren zahlreiche Rollen in TV-Serien wie "Ein Fall für zwei" oder "Notruf Hafenkante" absolvierte und auch im Cast der Netflix-Erfolgsserie "Dark" vertreten war, ist ihr Name noch nicht allen ein Begriff. Zu tun hat das vor allem damit, dass sie nach ihrer 1998 abgeschlossenen Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig ihren Karrierefokus in erster Linie auf das Theaterspiel legte. Auf ein erstes Engagement an der Berliner Volksbühne folgten viele weitere Verpflichtungen in renommierten Häusern wie dem Schauspielhaus Hamburg oder dem Deutschen Theater Berlin.
Mehrfach spielte Wege bereits unter der Ägide von Regie-Ikone Frank Castorf. Besonders häufig absolvierte sie Theater-Rollen jedoch unter Anleitung von Sebastian Hartmann. Mit ihm ist sie verheiratet. Das Paar lebt mit seinen vier Kindern in Mecklenburg-Vorpommern.
Allem Anschein nach wird Wege nach ihrem jetzigen Engagement als schöne Versicherungsbetrügerin im "Tatort" in Zukunft längerfristig selbst als Kriminalermittlerin in Aktion treten. Im Oktober verkörperte sie erstmals die Polizistin Nina Hagen im Pilotfilm zum ARD-Krimi "Nord bei Nordost". Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass das Format mit weiteren Folgen in Serie gehen wird. Die offizielle Bestätigung des Senders hierzu steht allerdings noch aus.
Quelle: ntv.de, vpr/spot