"Off Duty" mit Til SchweigerDer Tschiller-"Tatort" im Schnellcheck

Die Ex erschossen, ihr Mörder im türkischen Knast, Tschiller vom Dienst suspendiert - als wäre das alles nicht schon schwerwiegend genug, macht sich Tochter Lenny auf eigene Faust auf nach Istanbul. Klarer Fall, dass Papa hinterhermuss.
Die Ex erschossen, ihr Mörder im türkischen Knast, Tschiller vom Dienst suspendiert - als wäre das alles nicht schon schwerwiegend genug, macht sich Tochter Lenny auf eigene Faust auf nach Istanbul. Klarer Fall, dass Papa hinterhermuss.
Das Szenario
Nachdem Tschillers Erzfeind Firat Astan (Erdal Yildiz) dessen Ex-Frau Isabella Schoppenroth (Stefanie Stappenbeck) erschossen hat, wird dieser in der Türkei eingeknastet. Für den von Til Schweiger gespielten Eigenbrötler vom LKA jedoch geht es in die Zwangspause, er wird zwischenzeitlich vom Dienst freigestellt. Zur Ruhe kommt Tschiller dennoch nicht, denn auch seine Tochter hat so ihren eigenen Kopf.
Lenny (Luna Schweiger) reist nach Istanbul, Astan sitzt nicht wirklich im Knast, sondern ist draußen. Lenny gerät in die Fänge des brutalen Ex-Geheimagenten Süleyman Seker (Özgür Emre Yildirim), der wiederum mit dem russischen Organ-Händlere Alexander Kinski (Evgeniy Sidikhin) gemeinsame Sache mit. Die Zeit läuft ab für Tschiller, der sich zusammen mit Kumpel Yalcin Gümer (Fahri Yardim) auf die Suche nach Lenny macht und dabei allerlei Bösewichter aus dem Weg boxen, schubsen, schießen muss.
Die eigentliche Botschaft
Von wem war noch gleich der Spruch "Wer eine Botschaft hat, sollte zur Post gehen"? Tschillers "Tatort"-Variante hat so viel oder so wenig Message wie ähnlich gelagerte Materialschlachten mit Willis, Stallone oder Statham. Es soll krachen und scheppern, zwischendurch gibt es ein paar Männerwitzchen, Frauen winden sich um Metallstangen und Männer lassen die Knöchel knacken.
Darüber wird in der Mittagspause geredet
Klassischerweise ein Fall fürs Schweiger-Bingo.
Unsere Top 5:
1. Das war doch kein Tatort!
2. Da wurde ja nur geprügelt!
3. Und wer war jetzt der Mörder?
4. Ich denke, es ist Sommerpause?!
5. Wann sind die aus Münster denn eigentlich mal wieder dran?
Der Plausibilitätsfaktor
Wie so oft, wenn es schon schwerfällt, den Unterpunkt mit der "Botschaft" mit Leben zu füllen, dann hat man auch mit der Plausibilität so seine Probleme. Muss ja aber auch nicht, solange die Sache mit dem Entertainment stimmt. Das wiederum ist gerade in Sachen Schweiger/Tschiller ausgewiesene Geschmackssache.
Die Bewertung
7 von 10 Punkten. Krach. Bumm. Peng. Fürs Kino nicht amerikanisch genug, für den Sonntagabend nicht tatörtlich genug, dennoch ein in weiten Teilen kurzweiliges Haudrauf-Spektakel für Schweiger-Fans und solche, die es werden könnten.