"Verrat an ihrer Privatsphäre" Dianas Vertraute wollen TV-Doku stoppen
31.07.2017, 17:25 Uhr
Paar mit Differenzen: Prinz Charles (l.) und die verstorbene Prinzessin Diana
(Foto: imago/ZUMA/Keystone)
Gespräche über Sex mit Charles und heimliche Liebe: "Channel 4" will eine TV-Doku ausstrahlen, die intime Details aus dem Privatleben der verstorbenen Lady Di enthält. Ihr Bruder sowie eine ihrer engsten Freundinnen wollen das nun verhindern.
Es ist ein großer Clou für den TV-Sender "Channel 4", aber ein Ärgernis für die engsten Vertrauten der 1997 verstorbenen Prinzessin: Am 6. August soll im britischen Fernsehen eine Dokumentation zu sehen sein, in der Lady Di pikante Details aus ihrem Privatleben verrät. Engste Vertraute von Diana wollen die Ausstrahlung verhindern: Wie die "Daily Mail" berichtete, hatte zunächst Dianas Bruder, Earl Spencer, gefordert, dass die Sendung aus dem Programm genommen werde. Spencer soll sich sicher sein, dass die Doku Dianas Söhne, Prinz William und Prinz Harry, verletzen werde. Channel 4 bestätigte, dass es Gespräche mit Spencer gegeben habe, verteidigte die Ausstrahlung aber: Die Aufnahmen seien, obwohl privat angefertigt, "eine wichtige historische Quelle". William und Harry äußerten sich nicht zu dem Sachverhalt.
Auch Rosa Monckton, bis zu Dianas Tod deren engste Freundin, hat laut "Guardian" die Verantwortlichen bei Channel 4 gebeten, die geplante Ausstrahlung der Sendung zu unterlassen. In der Dokumentation soll privates Videomaterial gezeigt werden, in dem Diana auch über ihr Sexleben mit Prinz Charles spricht. Laut Rosa Monckton seien die Videos von Diana, die diese im Rahmen eines Rede-Coachings aufgenommen hatte, mit einer Therapie gleichzusetzen. Diese zu benutzen sei ein Eingriff in Dianas Privatsphäre und eine "abscheuliche Tat", so Monckton.
Diana beklagt seltenen Sex
Für Dianas Freundin Monckton steht fest: Die Tapes "gehören nicht in die Öffentlichkeit. Es ist ein Verrat an ihrer Privatsphäre und der ihrer Familie". Das Material für den Film "Diana: In Her Own Words" stammt vor allem aus Aufzeichnungen, die die Prinzessin 1993 gemacht hat. Mit ihrem Coach für öffentliche Reden, Peter Settelen, spricht sie darauf über ihr Leben - angeblich um ihre Auftritte zu verbessern, bei denen sie über Themen wie Landminen, HIV und Aids sprach. Auf den Tapes, die unter großem Protest 2004 schon im US-TV zu sehen waren, soll zu hören sein, wie Diana unter anderem erklärt, dass Sex mit Charles "einmal alle drei Wochen" stattfand. Zudem erzählte sie, dass sie sich im Alter von 24 Jahren - als sie bereits verheiratet war - in ein nicht namentlich genanntes Mitglied ihres royalen Umfeld verliebt habe.
Charles wie "schlimmer Hautausschlag"
Über Charles soll Diana zudem weitere intime Details ausgeplaudert haben: Unter anderem, dass er sie 1979, zwei Jahre vor ihrer Hochzeit, nicht mehr in Ruhe gelassen habe. Er sei wie ein "schlimmer Hautausschlag" gewesen und ihr nachgelaufen, habe angefangen sie zu küssen "und ich dachte 'Waaah! Das ist nicht das, was Leute normalerweise tun.'"
Als es in den Gesprächen um Camilla, Charles' damalige Geliebte und heutige Ehefrau ging, soll der Thronfolger laut Diana gesagt haben: "Ich weigere mich, der einzige Prinz von Wales zu sein, der keine Geliebte hat." Als sie die Queen um Hilfe bat, was ihre lieblose Ehe anging, hätte diese nur geantwortet: "Ich weiß nicht, was du tun sollst."
War die Doku von William und Harry ein Fehler?
Nun wird öffentlich gerätselt, ob die drohende Ausstrahlung von Dianas "Beichte" auch dazu geführt hat, dass William und Harry sehr persönlich über ihre verstorbene Mutter gesprochen haben. Zum 20. Jahrestag des Autounfalls, bei dem Diana am 31. August 1997 starb, arbeiteten die beiden an Dokus von "BBC" und "ITV" mit und sprachen sehr offen über ihren großen Verlust.
Ein Insider bezeichnete dies gegenüber dem "Guardian" als möglichen Fehler: Dass die Prinzen mit zwei Sendern zusammenarbeiteten, habe nun zur Folge, dass die anderen Sender alles andere Material nähmen, was zu haben sei. William und Harry müssten damit nun leben: "Ich denke nicht, dass man sich an Diana nun als die Heilige erinnern wird, wie sie dargestellt wurde." William und Harry seien da falsch beraten gewesen, so der Insider.
Quelle: ntv.de, sfr/spot