Unterhaltung

Von Marvin Gaye geklaut? Ed Sheeran muss wieder vor Gericht

Sheeran ist der Meinung, dass solche Fälle "der Songwriting-Industrie wirklich schaden".

Sheeran ist der Meinung, dass solche Fälle "der Songwriting-Industrie wirklich schaden".

(Foto: picture alliance / empics)

Hat Ed Sheeran bei seinem Hit "Thinking Out Loud" von Marvin Gaye abgekupfert? Das wird dem Sänger nun in einem Prozess vorgeworfen. Die Kläger verlangen 100 Millionen Dollar von dem 31-jährigen Sänger. Der streitet die Vorwürfe ab.

Musikstar Ed Sheeran muss sich vor einem Geschworenengericht verantworten, da ihm vorgeworfen wird, Teile seines 2014 veröffentlichten Songs "Thinking Out Loud" von Marvin Gayes Klassiker "Let's Get It On" aus dem Jahr 1972 übernommen zu haben. Wie "Billboard" berichtet, hat der Bundesrichter den Antrag des Singer-Songwriters abgelehnt, den Fall, der seit 2018 läuft, zu verwerfen.

Die Parteien, die die "Thinking Out Loud"-Urheberrechtsklage eingereicht haben und Teilinhaber des Gaye-Songs sind, fordern demnach 100 Millionen Dollar (etwa 103 Millionen Euro) Schadenersatz von dem britischen Musiker. Sheerans Anwälte bestreiten die Klage jedoch, indem sie die angeblich gestohlenen Songteile als "häufig vorkommende" bezeichnen und diese daher nicht für eine Urheberrechtsverletzung gerechtfertigt sehen. Dem Bericht zufolge wird Sheeran auf Anordnung von Richter Louis Stanton vor einem Bundesgericht in Manhattan erscheinen müssen, wie er am Donnerstag entschied.

Elemente "alltäglich und nicht schützbar"

Bei der ersten Einreichung der Klage wurde behauptet, der 31-jährige Sheeran habe eine Akkordfolge und den harmonischen Rhythmus des Liedes des US-amerikanischen Soul- und R&B-Sängers geklaut. Inzwischen haben Sheerans Ankläger ihre Behauptungen angepasst und den Anwälten des 31-Jährigen zugestimmt, dass die Elemente des Songs "alltäglich und nicht schützbar" seien. Sie argumentieren jedoch, dass deren Kombination sie einzigartig für Gaye mache - und daher durch das Urheberrechtsgesetz geschützt seien.

Sheeran hatte in der Vergangenheit mit mehreren ähnlichen Fällen zu kämpfen. Ein Streit um "Photograph" wurde außergerichtlich beigelegt. Eine Klage wegen "The Rest of Our Life" wurde auf Sheerans Antrag hin abgewiesen. Zuletzt gewann der Sänger einen Fall, in dem behauptet wurde, er habe "Shape of You" plagiiert. Kurz nach dem Urteil gab Sheeran ein Video-Statement heraus, in dem er zum Ausdruck brachte, dass diese Fälle "der Songwriting-Industrie wirklich schaden".

Er fuhr fort: "Obwohl wir natürlich mit dem Ergebnis zufrieden sind, habe ich das Gefühl, dass solche Klagen heutzutage viel zu häufig vorkommen und wir eine Kultur entwickelt haben, in der eine Klage mit dem Gedanken erhoben wird, dass ein Vergleich billiger ist als ein Gerichtsverfahren, selbst wenn die Klage keine Grundlage hat."

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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