Unterhaltung

"Star Wars"-Star Carrie Fisher tot Ein Leben in Hollywoods Licht und Schatten

Carrie Fisher im Jahr 2013.

Carrie Fisher im Jahr 2013.

(Foto: dpa)

Hollywood war Carrie Fishers Leben. In der Filmmetropole als Tochter von Promis geboren, wird sie schon mit 20 zum Star und spielt in mehr als 40 Filmen mit. Gleichzeitig kämpft sie gegen ihre Alkohol- und Drogensucht. Im Alter von 60 Jahren stirbt sie.

Als heroische Prinzessin Leia in der "Star Wars"-Serie wurde Carrie Fisher berühmt. Damals war die US-Schauspielerin, Tochter der Hollywood-Promis Debbie Reynolds und Eddie Fisher, gerade 20. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen Karriere drehte sie mit Größen wie Laurence Olivier, John und James Belushi, Woody Allen, Warren Beatty, Julie Andrews und Joanne Woodward. Auch am Broadway und auf anderen Bühnen war sie zu Hause. Jetzt starb Fisher im Alter von 60 Jahren.

Der Durchbruch gelingt Carrie Fisher 1977 als Prinzessin Leia in "Star Wars: Eine neue Hoffnung" an der Seite von Harrison Ford (r.) und Mark Hamill.

Der Durchbruch gelingt Carrie Fisher 1977 als Prinzessin Leia in "Star Wars: Eine neue Hoffnung" an der Seite von Harrison Ford (r.) und Mark Hamill.

(Foto: imago/AD)

Noch 2016 hatte sie zusammen mit Reynolds (84) für die HBO-Dokumentation "Bright Lights: Starring Carrie Fisher und Debbie Reynolds" filmen und interviewen lassen. Mutter und Tochter wohnten zuletzt nebeneinander und sahen sich fast täglich, verheimlichten ihr auch oft angespanntes Verhältnis aber nicht. Fishers Vater, der Sänger Eddie Fisher (1928-2010), hatte die Familie bald nach der Geburt der gemeinsamen Tochter verlassen und Elizabeth Taylor geheiratet.

Schulabbruch mit 15 Jahren

Carrie Fisher war 15, als sie die Schule aufgab und mit der Mutter in dem Broadway-Revival "Irene" auftrat. Ihr Filmdebüt folgte zwei Jahre später neben Warren Beatty, Julie Christie und Goldie Hawn in "Shampoo". Dass sie während der Dreharbeiten von George Lucas "Star Wars"-Trilogie eine Affäre mit dem verheirateten Harrison Ford hatte, verriet Fisher erst kürzlich in ihrer Autobiografie "The Princess Diarist, die 2016 erschien.

Ein knappes Jahr war sie 1983 mit dem Sänger Paul Simon verheiratet und hatte eine Tochter, Billie Catherine Lourd, mit dem Künstleragenten Bryan Lourd.

Insgesamt spielte Fisher in mehr als 40 Filmen mit, so in "Blues Brothers", "Harry und Sally" und "Lieblingsfeinde - Eine Seifenoper". Außerdem war sie im Fernsehen beliebt, schrieb Romane und arbeitete an Drehbüchern mit. Ihre Autobiografie "Wishful Drinking" wurde als Dokumentation verfilmt und von Fisher in Ein-Personen-Shows auf Bühnen in Los Angeles, New York und Boston aufgeführt. Ihr erster Roman, "Grüße aus Hollywood", wurde 1990 mit Meryl Streep, Shirley McLaine und Dennis Quaid in den Hauptrollen verfilmt.

In Interviews schilderte Fisher später, wie schwer der Druck der Unterhaltungsindustrie auf ihr lastete. Sie habe in Alkohol, Kokain und Medikamenten Zuflucht gesucht, erzählte sie und, dass sie bei den Dreharbeiten zu "Star Wars: Das Imperium schlägt zurück" unter Drogen stand. Auch in einigen Romanen griff sie das Thema immer wieder auf.

Herzinfarkt im Flugzeug

Ende Dezember erlitt Fisher auf dem Flug von London kurz vor Los Angeles einen schweren Herzinfarkt. Nach Angaben von United Airlines schlugen die Flugbegleiter Alarm, weil sie in der Luft das Bewusstsein verlor und auf Maßnahmen an Bord "nicht reagierte". Nach der Landung konnten Rettungshelfer Fisher mit der nötigen Ausrüstung wiederbeleben.

Nun hat Fisher ihren letzten Kampf kurz nach Weihnachten verloren. In der Mitteilung ihre ihre Tochter Billie Lourd: "Die Welt hat sie geliebt."

Quelle: ntv.de, Gisela Ostwald, dpa

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