Ehefrau wurde einst Opfer Eric Stehfest stoppt Vergewaltiger
07.12.2020, 21:28 Uhr
Edith und Eric Stehfest 2019 bei der Premiere des Films nach Stehfests Buch "9 Tage wach", in dem er über seine Vergangenheit als Crystal-Meth-Abhängiger schreibt.
(Foto: imago images/Future Image)
Am Freitag verurteilt ein Gericht den Vergewaltiger von Eric Stehfests Ehefrau zu einer mehrjährigen Haftstrafe. Er kommt bis zum Haftantritt auf freien Fuß und will schnell noch weitere Beweise verschwinden lassen. Der ehemalige GZSZ-Darsteller kann das gerade noch verhindern.
Vor sieben Jahren wurde Edith Stehfest mit K.O.-Tropfen betäubt und vergewaltigt. Erst jetzt wurde der Täter dafür belangt. Am Freitag verurteilte das Leipziger Amtsgericht Max H. wegen Vergewaltigung und gefährlicher Körperverletzung sowie der Verbreitung kinderpornografischer Inhalte zu drei Jahren und vier Monaten Haft. Bis zum Antritt seiner Strafe wurde er aber wieder auf freien Fuß gesetzt, obwohl er während des zwei Jahre andauernden Prozesses wegen seines Drogenkonsums im Gefängnis saß. Die Zeit in Freiheit wollte er nun offenbar nutzen, um weitere Beweise zu vernichten.
Und so wies der 35-Jährige nach dem Urteil einen Freund an, Festplatten aus einem Depot in Berlin zu holen und zu zerstören. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde die Ehefrau des aus der RTL-Soap "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" bekannten Schauspielers Eric Stehfest über das Vorhaben von Max H. informiert.
"Nach dem Urteil brauchte ich erst mal ein paar Minuten für mich", beschreibt Edith Stehfest die Situation. "Ich war geschockt, dass der Täter bis zu seinem Haftantritt erst mal frei bleibt, weil keine Fluchtgefahr bestehen würde. Als ich nach zehn Minuten aus dem Gericht ging, klingelte plötzlich das Telefon." Die Anruferin berichtete ihr von einem Gespräch, das sie soeben zufällig mitgehört hatte. "Sie erzählte, dass der Täter Max H. gerade einen Kumpanen angerufen hatte und ihn beauftragte, so schnell wie möglich Datenträger aus einem Depot in der Rosa-Luxemburg-Straße zu holen und sofort zu vernichten." Das Paar schaltete umgehend die Polizei ein, Eric Stehfest machte sich aber auch selbst auf den Weg.
"Absolute Extremsituation"
Nach ein paar Telefonaten fand der 31-Jährige nach eigener Angabe heraus, wo sich der Mann aufhält, den Max H. mit der Datenvernichtung beauftragt hatte. Er lud ihn in sein Auto und fuhr zur angegebenen Adresse. "Eine absolute Extremsituation", zitiert "Bild" Stehfest. "Der Freund des Vergewaltigers meiner Frau, in meinem Auto ... Ich habe nur gedacht: Pass jetzt bloß auf, dass du keinen Unfall baust ..."
Eine Stunde später öffnete die Polizei das entsprechende Schließfach, wie "Bild" vom Polizeisprecher erfuhr: "Wir haben die Festplatten sichergestellt, die Kriminalpolizei wertet sie nun aus." Was auf diesen Festplatten ist, lässt sich noch nicht sagen. Da Max H. die Vergewaltigung der heute 25-jährigen Edith Stehfest aber filmte sowie im Besitz mehrerer pornografischer Inhalte mit Kindern war, geht die Polizei wohl davon aus, dass sich an der Höhe seiner Haftstrafe nach der Sichtung des neuen Materials noch einmal etwas ändern könnte.
Quelle: ntv.de, nan