Verstoß gegen Messer-Verbot Frédéric Prinz von Anhalt in München festgenommen
14.02.2025, 12:07 Uhr Artikel anhören
Mit dem Messer in der Tasche im Luxushotel: Frédéric Prinz von Anhalt.
(Foto: IMAGO/Horst Galuschka)
Im Münchner Luxushotel klickten die Handschellen: Frédéric Prinz von Anhalt wird kurz vor Beginn der Sicherheitskonferenz verhaftet. Der 81-Jährige führte ein verbotenes Klappmesser bei sich.
Frédéric Prinz von Anhalt ist bei einem Aufenthalt in München am gestrigen Donnerstag kurzzeitig in Haft genommen worden. Wie die "Abendzeitung München" (AZ) berichtet, fiel der 81-Jährige bei einer Polizeikontrolle im Hotel Bayrischer Hof auf. In der Luxus-Herberge gelten aktuell aufgrund der Sicherheitskonferenz am Wochenende verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, weil bei dem Event hochrangige Politiker, Diplomaten und Experten aus aller Welt in der bayerischen Hauptstadt erwartet werden. Zur Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz seien Hotelgäste von der Polizei und dem hauseigenen Security-Team kontrolliert worden, heißt es im Bericht der Zeitung. Darunter auch Frédéric Prinz von Anhalt.
Bei der Routinekontrolle soll laut AZ in seiner Tasche ein sogenanntes Einhandmesser gefunden worden sein. Dieses Klappmesser verstößt in Deutschland gegen das Waffengesetz. Der 81-Jährige musste mit aufs Polizeipräsidium, wo seine Personalien festgestellt wurden. Das Messer wurde beschlagnahmt. Gegen den Prinzen werde nun wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Er selbst zeigte sich auf Nachfrage der AZ geschockt von dem Vorfall. Er habe vor dem Auschecken aus dem Hotel Bayrischer Hof noch einen Spaziergang gemacht. "Als ich zurückkam, musste ich durch einen Security-Check wie am Flughafen", erklärt der 81-Jährige. Dabei sei ein Alarm ausgelöst worden und habe die Sicherheitsleute des Hotels auf den Plan gerufen "Plötzlich hallte ein 'Er hat ein Messer!' durch die Lobby. Ich wurde sofort zur Seite gezogen. Es herrschte eine riesengroße Aufregung. Ich musste mich setzen und wäre beinahe zusammengebrochen", beschreibt von Anhalt, der gerade eine schwere Lungenentzündung überstanden hat, die Szenerie.
"In den USA darf jeder eine Waffe haben"
Dabei ist sich der Prinz, der seinen Hauptwohnsitz in Kalifornien hat, keiner Schuld bewusst, wie er der AZ gegenüber erklärt: "In den USA darf jeder eine Waffe bei sich haben. Ich habe das Messer immer bei mir, weil ich auf der Straße Angst vor einem Angriff habe. Es geht um meine eigene Sicherheit."
Aktuell befindet sich Frédéric Prinz von Anhalt noch wegen seiner gesundheitlichen Probleme in Deutschland. Im Januar war der 81-Jährige mit einer schweren Lungenentzündung in ein Kölner Krankenhaus eingeliefert worden, zeitweise stand es schlecht um ihn. Anfang Februar brach von Anhalt die Behandlung auf eigene Verantwortung ab - entgegen des Rates seiner Ärzte. Ein Rückflug in seine US-amerikanische Wahlheimat ist aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme aktuell noch nicht möglich.
Quelle: ntv.de, csp