"Nichts gegen Heteros" GZSZ setzt Zeichen gegen Homophobie
23.08.2021, 18:08 Uhr
Mimt in GZSZ den Moritz Bode: Lennart Borchert.
(Foto: TVNOW / Rolf Baumgartner)
Nach wie vor kleben Millionen Menschen bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" vor den Bildschirmen. Wie sich die Serie positioniert, hat also durchaus Gewicht. Das wissen auch die Macher - und gehen nun mit einem klaren Statement gegen Homophobie an die Öffentlichkeit.
Knapp 30 Jahre ist "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (GZSZ) inzwischen schon auf Sendung. Da ist schon so einiges passiert in der RTL-Erfolgsserie. Erst kürzlich sorgte etwa wieder einmal eine Szene bei den Fans für Aufregung: Als Moritz Bode (Lennart Borchert) mit einem männlichen Date in der Öffentlichkeit knutschte, wurde er von zwei Männern erst schwulenfeindlich beleidigt und dann verprügelt.
Doch nicht nur innerhalb der Serie wollen die Macher das Problem der Homophobie thematisieren. Auch darüber hinaus will GZSZ nun mit einer Kampagne ein eindeutiges Zeichen setzen. Dazu wurde unter dem Hashtag "NichtsGegenHeteros" eine entsprechende Aktion in den sozialen Netzwerken an den Start gebracht.
"Das ist doch nur eine Phase"
In kurzen Clips, die unter anderem bei Youtube, Facebook, Instagram und TikTok ausgespielt werden, sollen Vorurteile, mit denen normalerweise Mitglieder der LGBTIQA*-Community konfrontiert werden, auf Heterosexuelle gemünzt werden.
"Hetero? Das ist doch nur eine Phase", sagt etwa Moritz-Darsteller Lennart Borchert im ersten Clip der Reihe. "Und was würdest du tun, wenn deine Kinder hetero wären", fragt Kollegin Valentina Pahde in einem weiteren Spot. Weitere GZSZ-Darsteller sollen folgen, darunter auch Serien-Urgestein Wolfgang Bahro.
"Die Idee kam mit der aktuellen Geschichte bei GZSZ, um auf Homophobie aufmerksam zu machen", sagte Alexander Möllmann von UFA Serial Drama dem Branchendienst "DWDL" zu der Aktion. "Beleidigungen wie 'Ich hab nichts gegen Schwule, so lange sie mich in Ruhe lassen' kann man ja beinahe täglich lesen. Durch die Umkehr wollen wir zeigen, wie verletzend, absurd und übergriffig solche Formulierungen sind."
Quelle: ntv.de, vpr/spot