Derzeit befinden sich Kiss auf großer Abschiedstournee. Zwar steht damit die Beendigung ihrer Musikerkarriere kurz bevor, doch an den wohlverdienten Ruhestand denken die Herren noch lange nicht. Unter anderem will Bassist Gene Simmons in den USA mehrere Casinos eröffnen.

Rockmusiker Gene Simmons glaubt nicht, dass ihm nach dem Ende seiner Band Kiss langweilig wird. Mindestens bis Oktober befinden sich die maskierten Rocker noch auf Abschiedstournee, für die Zeit danach hat der Bassist und Sänger schon umfangreiche Pläne. "Es gibt so viel Zeug, es gibt andere Geschäftszweige", sagte Simmons der Deutschen Presse-Agentur. "Man hat nicht genug Zeit."

Unterhaltung 02.06.22

In Dortmund naht der Abschied Kiss wollen es noch ein letztes Mal wissen

So ist der 72-jährige Musiker, dessen Spitzname "The Demon" lautet, unter anderem mit seinem Kiss-Kollegen Paul Stanley an der Restaurantkette "Rock & Brews" beteiligt und plant nach eigener Aussage die Eröffnung mehrerer Casinos in den USA. Er beschäftige sich auch viel mit Kryptowährung. Obendrein sei ein Netflix-Film über Kiss in Vorbereitung, erzählte Simmons. Regie werde Joachim Rønning ("Pirates of the Caribbean: Salazars Rache") führen.

Kiss "haben reichlich abbekommen"

"Natürlich wird nichts so, wie ein Teil von Kiss zu sein", räumte Gene Simmons mit Blick auf das näher rückende Band-Ende ein. "Aber man sollte wissen, wann man vom Tisch aufstehen muss, wenn man viel gegessen hat. Wie viel kann man in einem Leben zu sich nehmen? Wir haben reichlich abbekommen." Das Ende von Kiss mache ihn "gleichermaßen glücklich und traurig", sagte er vor Tourstart außerdem. Aber: "Wir haben zu viel Respekt vor uns selbst und vor den Fans, um zu lange auf der Bühne zu bleiben."

Anfang des Monats spielten Kiss im Rahmen ihrer "End Of The Road"-Europatournee bereits in der Dortmunder Westfalenhalle. In diesem Monat folgen dann noch drei weitere Deutschland-Konzerte. Am 13. Juni stehen Kiss in der Hamburger Barclays Arena auf der Bühne. Am 24. Juni ist die Festhalle der Frankfurter Messe dran, ehe es vier Tage später nach Stuttgart in die Hans-Martin-Schleyer-Halle geht.