Unterhaltung

Sehnsucht nach Bühne und Fans Guildo Horn hat die Nase voll von Corona

Guildo Horn hat während der Krise das Schreiben von Texten optimiert.

Guildo Horn hat während der Krise das Schreiben von Texten optimiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Für Guildo Horn ist die Corona-Pandemie beruflich "ein mittlerer Totalschaden". Der 57-Jährige sorgt sich auch um seine Band und um seine Crew. Der Schlagerbarde sieht sich als Künstler in der Krisenzeit als systemrelevant an.

Der Sänger und Entertainer Guildo Horn vermisst in der Corona-Krise vor allem richtige Konzerte mit seinen Fans. "Das ganz nahe, schweißtriefende Horngetue auf der Bühne fehlt mir zusehends. Ich werde auch immer bauchiger um den Bauch, trage quasi einen Coronaranzen", sagt der 57-Jährige in einem Interview. Er habe zwar auch ein paar Drive-In-Konzerte gespielt und Danke-Ständchen für Social Media und fürs Radio gesungen - aber das sei nicht dasselbe.

Er könne dieser Ausnahmezeit nichts Positives abgewinnen, sagt Horn weiter: "Beruflich ist das Ganze hier ein mittlerer Totalschaden für meine Band, meine Crew und mich. Wie überall in der Unterhaltungs- und Kulturbranche eben." Als "Lebenskünstler" würden sie als letzte wieder "angeknipst". "Hoffentlich aber bald mal wieder." Und: Die Unterteilung in systemrelevant und nicht habe ihn "geschmerzt". "In einem Gesellschaftssystem ist jeder relevant!", sagte Horn. Und als Künstler "in diesen strammen Zeiten" allemal.

Die größte Belastung im Lockdown sei für ihn "der moderne Zweikampf Homeoffice, Homeschooling" gewesen. Mit zwei kleinen Kindern sei dies eine "extrem große Aufgabe". "Ständig am Start sein zu müssen, geht ganz schön an die Energiereserven", sagte Horn, der 1998 mit der Band "Die Orthopädischen Strümpfe" beim Eurovision Song Contest (ESC) in Birmingham mit "Guildo hat euch lieb!" den siebten Platz belegte.

Reise nach Schweden fällt aus

Immerhin habe er in der Krise gelernt, "innerhalb von den fünf Minuten, die mir manchmal nur zur Verfügung standen, vier Texte zu schreiben", sagte der gebürtige Trierer. Und: "Weil ich hier gezwungen war, mich selber musikalisch zu begleiten, kann ich jetzt besser Gitarre spielen und bin obendrein mit der Technik meines Homestudios vertraut geworden. Dafür ist mein Resthaar bis hin zum Inneren des Torsos ergraut."

Seine Reisepläne für den Sommer habe er mit seiner Frau gestrichen: "Eigentlich wollten wir gen Schweden, aber wir haben es uns plötzlich anders überlegt." So werde er zu Hause im Bergischen Land die Zeit genießen. "Im Grünen, am Waldrand, weit ab von vielen Menschenansammlungen mit meiner Kleinfamilie, meiner Bierdeckelsammlung und meinen fünf Laufenten."

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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