Bye-bye, Brigitte Büscher "Hart aber fair"-Publikumsexpertin tritt ab
12.12.2023, 11:30 Uhr Artikel anhören
Hatte am Montagabend ihren letzten "Hart aber fair"-Auftritt: Brigitte Büscher.
(Foto: picture alliance/dpa)
Am Montagabend verabschiedet sich die ARD-Talkshow "Hart aber fair" in die Weihnachtspause. Für ein Gesicht der Sendung ist es jedoch ein Abschied für immer: Brigitte Büscher, die knapp 23 Jahre lang die Meinungen von Zuschauerinnen und Zuschauern in dem Format präsentiert hat, scheidet aus.
Moderator Louis Klamroth deutet es zunächst nur vage an. Doch dann lässt Brigitte Büscher die Katze aus dem Sack. Als sich die ARD-Talkshow "Hart aber fair" unter dem Motto "2023 - ein Jahr, das uns das Fürchten lehrt" am Montagabend dem Ende zuneigt, um sich danach in die Weihnachtspause zu verabschieden, ergreift sie das Wort.
"Das ist heute mein letzter Tag bei 'Hart aber fair'", verkündet Büscher ihren Ausstieg aus der Sendung nach knapp 23 Jahren. Die 1967 geborene Journalistin war stets dafür zuständig, ausgewählte Meinungen von Zuschauerinnen und Zuschauern vorzutragen, seit "Hart aber fair" Anfang 2001 auf Sendung gegangen war. Damit war sie sogar länger ein Teil des Formats als Moderationsurgestein Frank Plasberg, der bereits Ende 2022 seinen Hut genommen und die Sendung an Klamroth übergeben hatte.
Rund 800-mal war Büscher, die sonst als Journalistin und Reporterin beim "Westdeutschen Rundfunk" (WDR) im Einsatz ist, in der Sendung mit von der Partie. "Mir ist es ganz wichtig, dass ich mich von meinen Zuschauerinnen und Zuschauern verabschieden darf", erklärte sie nun am Montagabend direkt in die Kamera. Sie sage, "Danke für die vielen Jahre, die ich für Sie Ihre Meinungen habe einsammeln dürfen".
"So was Irrwitziges"
Büscher erinnerte in ihrer kurzen Ansprache an ihre Anfangstage bei der Show, in denen es noch "so was Irrwitziges" gegeben habe wie eine "Phone-Box" für Anrufe des Publikums oder Meinungsäußerungen per Fax. "Ich habe Ihre Meinung immer dann als besonderen Gewinn empfunden, wenn Sie mit Respekt diskutiert haben", erklärte Büscher, um zugleich einzuschränken: "Ich habe mich nicht gefreut über den Hass und die Hetze. Wir alle wissen, dass das in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat."
Letztlich habe sie nach all der Zeit nun entschieden: "Es ist Schluss für mich. Ich werde etwas Neues anfangen, auf neue Wege gehen." Sie wünsche "alles Gute, alles Liebe". Sie werde nun sehen, "was 2024 so kommt".
Dass Büscher der Abschied nicht ganz leichtfällt, war ihr durchaus anzusehen. Zum Finale gab es von Klamroth noch eine Umarmung und Applaus, in den das Publikum einstimmte. Ob es eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger für Büscher bei "Hart aber fair" geben wird und um wen es sich dabei handeln könnte, war zunächst nicht bekannt.
Quelle: ntv.de, vpr