Unterhaltung

Jamaika-Politikerin wehrt sich "Ich habe Kate Middleton nicht ignoriert"

Lisa Hanna (r.) und Herzogin Kate haben sich nicht viel zu sagen. Oder etwa doch?

Lisa Hanna (r.) und Herzogin Kate haben sich nicht viel zu sagen. Oder etwa doch?

(Foto: IMAGO/i Images)

William und Kate besuchen im Namen des Königshauses derzeit die Karibik. Doch der Empfang in Jamaika fällt kühl aus, so stellt es die britische Klatschpresse dar. Das Beweisvideo sei aus dem Kontext gerissen worden, erklärt dagegen eine jamaikanische Politikerin - und kritisiert das Königshaus.

Der Besuch von Prinz William und Herzogin Kate in Jamaika sorgt auf verschiedenste Weisen für Aufsehen. Eine Szene, die viral ging und in die seither viel hineininterpretiert wurde, fand beim Aufeinandertreffen von Kate mit der jamaikanischen Politikerin Lisa Hanna statt. Diese habe der Herzogin von Cambridge "die kalte Schulter gezeigt", hatte etwa "The Mirror" berichtet. Diesen Vorwurf ließ sich Hanna jedoch nicht gefallen, sie schrieb stattdessen einen Gastbeitrag für den "Guardian" mit dem Titel: "Ich habe Kate Middleton nicht ignoriert. Aber Jamaika braucht mehr als royales Bedauern über Sklaverei".

Über den angeblichen Affront gegen Kate sei "viel Getue gemacht worden", schreibt sie darin. Dabei handele es sich lediglich um einen "zwei Sekunden langen manipulierten Clip, der aus dem Kontext gerissen wurde". Sie verspüre "nichts als Respekt für Kate als Person und ich habe sie mit diesem Respekt und Herzlichkeit behandelt".

Fakt sei aber auch, dass das düsterste Kapitel ihres Landes eng mit der britischen Krone verknüpft ist. "Die Sünden der Sklaverei können nicht vergessen werden", betont Hanna. Ebenso wenig wie der Reichtum, der Großbritannien dadurch zuteilwurde. Ihr Fazit: "Der Weg zur Gerechtigkeit beinhaltet Reparationszahlungen."

Viele Worte, wenig Taten

Andere Aufnahmen zeigen: Herzogin Kate und Lisa Hanna konnten auch miteinander lachen.

Andere Aufnahmen zeigen: Herzogin Kate und Lisa Hanna konnten auch miteinander lachen.

(Foto: IMAGO/i Images)

Auch zu Prinz Williams Rede zu dem Thema, in der er die Sklaverei als "entsetzliche Gräueltat" bezeichnet hatte, nahm Hanna Stellung. William hatte bei einem Abendempfang auf Jamaika darauf verwiesen, wie sein Vater Prinz Charles die Sklaverei bereits zuvor verurteilt hatte: "Ich stimme meinem Vater, dem Prinzen von Wales, zu, der vergangenes Jahr auf Barbados sagte, dass die entsetzliche Grausamkeit der Sklaverei unsere Geschichte für immer befleckt."

Dazu schreibt die Politikerin in ihrem Beitrag: "Die Sklaverei zu verurteilen, ohne Taten folgen zu lassen, wie es Prinz Charles und Prinz William getan haben, ist nicht sonderlich kühn und zollt auch nicht von Mut." Vielmehr hoffe sie, dass diese Worte nun "einen Anfang und nicht das Ende ihrer Reise zum Thema Wiedergutmachung und Gerechtigkeit" darstellen.

Quelle: ntv.de, chr/spot

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