Reizwäsche an, Gitarre zwischen die Schenkel, kann losgehen, oder? Nach verschiedenen Flops steht Britney Spears endlich wieder in Bestform auf der Bühne. Bei den Billboard Music Awards holt die Sängerin alle auf ihre Seite.

Ins nichts verzeihende popkulturelle Gedächtnis der Gegenwartskultur haben sich besonders zwei Auftritte von Britney Spears eingebrannt: 2001 sang sie mit Schlange auf den Schultern - das war scharf, 2007 trödelte sie in schwarzen Glitzerdessous über die Bühne und überall auf der Welt rauften sich die Menschen die Haare.

Seit dem hat sich Britney Spears mehr als einmal berappelt. Heute sieht die 34-Jährige gesund aus, in Las Vegas hat sie eine erfolgreiche Show. Ihr achtes Studioalbum "Britney Jean" von 2013 war die erste Platte, die Spears nicht in den Top drei der amerikanischen Charts unterbringen konnte. Damit das mit ihrer neuen Platte in diesem Jahr besser funktioniert, muss nun alles sitzen: zum Beispiel der Auftritt bei den Billboard Music Awards (BBMAs), bei dem Spears mit dem "Billboard Millenium Award" geehrt wurde.

In der vergangenen Nacht eröffnete Spears die Veranstaltung mit einem Medley ihrer größten Hits wie "Oops!... I Did It Again" oder "... Baby One More Time". In luxuriöser roter Wäsche ritt Spears auf einer Gitarre, umtänzelte eine Stripperstange, ließ sich von Tänzern betatschen und legte zu "I'm a Slave 4 You" eine Choreografie aufs Parkett, die sich vor der 2001-Performance nicht verstecken muss.

"Make Me (Ooooh)"

Damit sollte Spears die Startbedingungen für ihre neue Single "Make Me (Ooooh)" erheblich verbessert haben. Sie wird noch in diesem Monat erwartet, das Album soll kurz darauf folgen. Darauf kollaboriert Spears unter anderem mit Abel Tesfaye aka The Weeknd. Gute Wahl, wenn man sich die Gewinner der BBMAs mal so anguckt. Unter denen war The Weeknd mit acht Auszeichnungen der absolute Abräumer. Er erhielt etwa die Auszeichnung als bester R'n'B-Künstler.

Bei den BBMAs in Las Vegas stand außerdem Adele gut da. Die konnte aufgrund ihrer aktuellen Tour zwar nicht vor Ort sein, fünf Awards wurden ihr dennoch verliehen, zum Beispiel der für die beste weibliche Künstlerin. Als männliches Pendant dazu wurde Justin Bieber gewählt, Rihanna bekam den vom Publikum vergebenen "Billboard Chart Achievement Award".