Unterhaltung

"Selbst Rassismus erfahren" Janina reagiert auf Dschungelcamp-Rauswurf

Janina Youssefian musste nach einer rassistischen Beleidigung das Dschungelcamp vorzeitig verlassen.

Janina Youssefian musste nach einer rassistischen Beleidigung das Dschungelcamp vorzeitig verlassen.

(Foto: RTL)

Am Abend kommt es im Dschungelcamp zum Streit zwischen Linda Nobat und Janina Youssefian, in dessen Zuge sich die Ex von Dieter Bohlen rassistisch äußert. Sofort zieht RTL die Konsequenzen und wirft das Model raus. Nun meldet sich die 39-Jährige dazu selbst zu Wort.

Bereits im Vorfeld hat die diesjährige Ausgabe von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mit Widrigkeiten zu kämpfen. Vor allem Corona macht die Planung schwieriger als sonst. Und so findet die beliebte RTL-Show in diesem Jahr erstmals in Südafrika und nicht wie gewohnt in Australien statt. Zudem fällt mit Lucas Cordalis einer der Teilnehmer aufgrund eines positiven Tests schon vor dem Start aus, und es ziehen nur elf statt zwölf Promis ins Camp.

Jetzt sind die Anwärter und Anwärterinnen auf die Dschungelkrone 2022 völlig überraschend nur noch zu zehnt, denn nach einer rassistischen Aussage von Janina Youssefian zieht RTL direkt Konsequenzen. Der Sender wirft die 39-Jährige aus der Show.

Was war geschehen? Im Streit mit Konkurrentin Linda Nobat ging es gestern Abend ziemlich zur Sache. Die Ex-Bachelor-Kandidatin griff Youssefian immer heftig wieder an. Die einstige Geliebte von Dieter Bohlen wehrte sich, vergriff sich dabei aber nicht nur im Ton, sondern vor allem in der Wortwahl. Als sie zur dunkelhäutigen Nobat sagte, sie solle "zurück in den Busch gehen", war Schluss mit lustig. Auch eine Entschuldigung am nächsten Morgen konnte die Situation nicht mehr retten.

Rauswurf findet viel Zuspruch

In den sozialen Medien findet die Entscheidung von RTL, Youssefian heim zu schicken, großen Zuspruch. Zwar sind viele der Meinung, auch Nobat sei über das Ziel hinausgeschossen, immerhin nutzte sie gegenüber Youssefian Beleidigungen wie "Bitch". Manch einer sehe es demnach gerne, wenn auch sie das Camp verlassen müsse. Doch bei Rassismus - und da sind sich alle einig - muss definitiv eine Grenze gezogen werden. Auch die Mit-Camper fanden, dass Youssefian zu weit gegangen ist. "Sie hätte alles sagen können, aber lass die Hautfarbe aus dem Spiel", so die betroffene Linda Nobat nach dem Streit. "Irgendwo ist eine Grenze", fand nicht nur Harald Glööckler. Als die Information über den Rauswurf Youssefians bei den Camp-Bewohnern eintraf, wurde applaudiert.

Nun meldet sich Janina Youssefian bei Instagram selbst zu Wort und betont, grundsätzlich gegen Rassismus einzustehen. Das steht nicht nur auf dem Bild, das sie gepostet hat. Auch in einem langen Text dazu bemüht sie sich irgendwie um eine Entschuldigung. "Ich möchte mich öffentlich für meine Äußerungen entschuldigen. Es tut mir aufrichtig leid, dass ich im Dschungelcamp so sprachlich entgleist bin. Mein Verhalten und meine Äußerung Linda gegenüber sind nicht zu entschuldigen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass jeder im Leben eine zweite Chance verdient hat. Es gibt für mich kein schwarz-weiß", so die Hamburgerin.

"Unterste Form einer Beleidigung"

"Ich habe selbst einen Immigrations-Hintergrund und möchte noch mal ausdrücklich sagen, dass ich mich von Rassismus distanziere und diesen nicht toleriere. Ich habe selbst schon Rassismus erfahren müssen und weiß, wie schmerzlich es ist. Es ist die unterste Form einer Beleidigung", schreibt Youssefian weiter. "Ich kann die Situation nicht zurückdrehen, Worte sind gesprochen worden und Beschimpfungen gefallen."

Auch wenn Rassismus im Fernsehen nichts zu suchen habe und nicht in die Gesellschaft gehöre, hätten auch Beleidigungen in einem solchen Format keine Berechtigung, versucht sie, das Geschehene zu relativieren. "Es wäre richtig gewesen, uns beide rauszunehmen", findet auch sie, betont dann aber noch einmal: "Ich akzeptiere die Entscheidung von RTL und möchte mich ausdrücklich von Rassismus distanzieren."

Die Kommentarfunktion unter diesem Post ist zwar deaktiviert, doch die User äußern sich nun unter älteren Beiträgen des Hamburger Models. Dabei wird klar, dass ihr nicht jeder diese Entschuldigung abnimmt. So schreibt jemand: "Dass du sagst, es wäre fair gewesen, wenn ihr beide rausgeflogen wärt, zeigt, dass du das Problem nicht verstanden und deinen Fehler nicht eingesehen hast." Jemand anders meint: "Die Show lebt von Streitigkeiten, Auseinandersetzungen, Lästereien, aber das ist der absolute Gipfel, so unterste Schublade muss nicht sein." Wie es jetzt im Camp weitergeht, und ob doch noch ein Kandidat nachrückt, ist derzeit nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, nan

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen