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Oscar-Moderator langt daneben Jimmy Kimmel empört mit Auschwitz-Spruch

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Führte durch die 96. Oscar-Verleihung: Jimmy Kimmel.

Führte durch die 96. Oscar-Verleihung: Jimmy Kimmel.

(Foto: picture alliance / Photoshot)

Eigentlich hat es Comedian Jimmy Kimmel ja drauf. Nicht ohne Grund führte er deshalb bereits zum vierten Mal durch die Oscar-Verleihung. Doch bereits in seiner Eröffnungsrede lässt er einen ziemlich geschmacklosen Spruch vom Stapel. Nicht ohne Grund stößt dieser vielen nun sauer auf.

Die Oscars sind vorbei. Und natürlich redet alle Welt am Tag danach über die Preisträger und Preisträgerinnen, die schicksten Roben und Outfits, aber auch die herausragendsten und peinlichsten Momente.

So versiert wie Moderator Jimmy Kimmel eigentlich ist, so sehr schoss der Comedian an einer Stelle seiner Moderation über das Ziel hinaus. Und damit sind nicht etwa seine Worte an Ex-US-Präsident Donald Trump gemeint: "Ich bin überrascht, dass Sie noch nicht im Knast sind."

Nein, die Peinlichkeit unterlief dem 56-Jährigen während seiner Eröffnungsrede, als er auf die Liste der Nominierten an diesem Abend einging. "Zum allerersten Mal gehen drei fremdsprachige Filme als 'Bester Film' ins Rennen. Zwei von ihnen sind mit Sandra Hüller", erläuterte Kimmel zunächst unter dem tosenden Applaus des Publikums. Auch Hüller lächelte geschmeichelt.

"In Deutschland nennt man sie Romcoms"

Doch dann fuhr Kimmel, der bereits zum vierten Mal Gastgeber der Oscar-Verleihung war, fort: "In 'Anatomie eines Falls' spielt Sandra eine Frau, die wegen Mordes an ihrem Ehemann vor Gericht steht, und in 'The Zone of Interest' eine Nazi-Hausfrau, die in der Nähe von Auschwitz lebt. Für amerikanische Kinogänger sind das sehr schwere Themen. In Sandras Heimat Deutschland nennt man sie dagegen Romcoms."

Das Kürzel "Romcoms" steht für romantische Komödien. Da blieb vielen dann doch das Lachen im Halse stecken. Hüller, die in "The Zone of Interest" die Frau des KZ-Kommandanten Rudolf Höß spielt, lächelte weiter, nun allerdings eher gequält.

Auf "X" kochen die Emotionen angesichts dieser Geschmacklosigkeit des Moderators hoch. Kimmels "Scherz" sei "der Gipfel moralischer Verwerflichkeit", echauffiert sich etwa ein Nutzer und ergänzt: "Jetzt komme bitte keiner damit, dass er das nicht gewusst habe - seine Rede war einstudiert. Irgendwie dachten er und einige andere wohl, so ein Witz sei eine gute Idee - und irgendwie lustig." Kimmels Äußerung sei "weder Sandra Hüller noch den Themen der Filme angemessen" gewesen, brachte ein anderer Nutzer seine Kritik sachlich auf den Punkt.

Leider blieb es für Sandra Hüller am Oscar-Abend nicht nur bei Kimmels Spruch. Bei der Wahl der besten Hauptdarstellerin musste sich die 45-Jährige, die für "Anatomie eines Falls" nominiert war, auch der für "Poor Things" ausgezeichneten Emma Stone geschlagen geben.

Quelle: ntv.de, vpr

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