Der Schauspieler Jude Law ist schon lange im Geschäft - und will es offenbar noch lange bleiben. Bis in seine 80er und 90er hinein möchte er sich mit anspruchsvollen Rollen selbst überraschen, wie er in einem Interview erklärt. Ein Kollege seiner Zunft ist ihm dabei besonderes Vorbild.

Ende der 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre war Jude Law in ersten Serien- und Filmproduktionen zu sehen. Im Laufe der Jahrzehnte folgten zahlreiche Rollen in großen Produktionen wie "Aviator", zwei "Sherlock Holmes"-Filmen oder der "Phantastische Tierwesen"-Reihe. Anscheinend liebt der 51-Jährige das Theater und den Film so sehr, dass er niemals in Rente gehen möchte. Das deutet Law zumindest im Gespräch mit dem US-Magazin "People" an.

"Ehrlich gesagt glaube ich, dass auf meiner Bucket List steht, bis in meine 80er und 90er hinein zu arbeiten und mich immer wieder selbst zu überraschen", erzählt der Star. Auf seiner Liste mit Dingen, die er vor seinem Tod gerne erreichen oder noch tun würde, steht also mehr Arbeit.

"Unglaubliche, bizarre Performance"

Vorbild für sein Vorhaben ist demnach die verstorbene Theatergröße Sir John Gielgud (1904-2000). Der britische Schauspieler und Regisseur, der für den Film "Arthur - Kein Kind von Traurigkeit" mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde, habe sich selbst noch bis ins hohe Alter gefordert. "Ich erinnere mich immer daran, wie ich Peter Greenaways Film 'Prosperos Bücher' mit John Gielgud gesehen habe und er war Mitte 80 und hat diese unglaubliche, bizarre Performance und diese Nacktheit abgeliefert." Fans dürften sich nun fragen, ob Jude Law ebenso eine Nacktszene im hohen Alter plant.

Law ist in jedem Fall sehr beeindruckt von der Performance des im Jahr 2000 verstorbenen Gielgud. Er erinnere sich daran, "dass ich immer begeistert war von dem Beweis, [...] dass dieser Ritter des Theaters, dieser Kerl am Ende seiner Karriere, sich immer noch selbst herausgefordert hat und Spaß hatte". Das habe er stets für erstrebenswert gehalten. Law hat bis dahin aber noch gut drei oder vier Jahrzehnte Zeit. Ende Dezember feiert der Brite erst seinen 52. Geburtstag.