Vater bleibt Vormund Keine "Freiheit" für Britney Spears
01.07.2021, 15:07 Uhr
Hat erst einmal wieder einen Dämpfer bekommen: Britney Spears.
(Foto: picture alliance/AP Images)
Unter dem Motto "Free Britney" setzen sich inzwischen viele dafür ein, Sängerin Britney Spears von der Vormundschaft ihres Vaters zu befreien. Auch die 39-Jährige selbst klagt vor einer Woche vor Gericht ihr Leid und erhebt schwere Vorwürfe. Doch ein Antrag auf Loslösung vom Vater wird nun abgelehnt.
Der Streit um die Vormundschaft von Britney Spears ist ziemlich verfahren und kompliziert. Eine Meldung wie diese schlägt dennoch erst einmal ein wie eine Bombe und sorgt für reichlich Diskussionen: Ein Gericht in Los Angeles hat einen Antrag der Sängerin, ihren Vater James Spears als Vormund abzusetzen, abgelehnt. Und das nur eine Woche nachdem Britney Spears öffentlich ihr Herz ausgeschüttet und schwere Anschuldigungen erhoben hat.
Tatsächlich geht aus Gerichtsakten, die unter anderem mehreren US-amerikanischen und britischen Medien vorliegen, ein entsprechender Richterspruch hervor. "Der Antrag des Mündels, James P. Spears sofort zu suspendieren und den Bessemer Trust als alleinigen Vormund einzusetzen, wird abgelehnt", heißt es darin.
Allerdings hat diese aktuelle Entscheidung nicht unmittelbar mit den jüngsten Entwicklungen in dem Vormundschaftsstreit zu tun. Vielmehr bezieht sie sich auf ein Ansinnen, das die Anwälte der Sängerin bereits im vergangenen Jahr vorgetragen hatten. Ziel war es, James Spears aus seiner Rolle als Treuhänder des Multimillionen-Dollar-Vermögens seiner Tochter zu verdrängen und stattdessen ausschließlich die private Vermögensverwaltungsfirma Bessemer Trust mit der Vormundschaft zu betrauen.
"Ich weine jeden Tag"
Dies ist zwar nun vorerst gescheitert, bedeutet aber noch keine grundsätzliche Entscheidung darüber, wie es mit der Vormundschaft von Britney Spears weitergeht. So soll der Sängerin etwa auch noch offenstehen, das generelle Ende jeglicher Vormundschaft anzustreben.
Die Aussagen von Britney Spears vergangene Woche vor Gericht hätten für den jetzigen Richterspruch keine Rolle gespielt, berichtet unter anderem CNN. Spears hatte am 23. Juni die Vormundschaft als "Missbrauch" charakterisiert. Unter anderem sagte sie, sie sei zu Auftritten genötigt worden, ihr seien gegen ihren Willen Medikamente verabreicht worden und sie werde daran gehindert, ein weiteres Kind zu bekommen. "Ich bin nicht glücklich, ich kann nicht schlafen. Ich bin so wütend, das ist verrückt. Und ich bin deprimiert. Ich weine jeden Tag", erklärte die 39-Jährige.
James Spears war nach psychischen Zusammenbrüchen seiner Tochter 2008 von einem Gericht als ihr Vormund eingesetzt worden. Seither entscheidet er über ihr Leben und ihre Finanzen. Seit 2014 soll die Sängerin und zweifache Mutter bereits versuchen, sich aus der Vormundschaft ihres Vaters zu befreien. Unterstützung erfährt sie dabei von vielen Fans und Promis wie zuletzt auch von Ex-Freund Justin Timberlake, Christina Aguilera oder Mariah Carey.
Quelle: ntv.de, vpr