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Solidarität für Dave Coulier Kritik an Glatzen-Aktion macht John Stamos wütend

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Ist schockiert über die Kritik: John Stamos.

Ist schockiert über die Kritik: John Stamos.

(Foto: IMAGO/Newscom / AdMedia)

Schauspieler John Stamos rasiert seinem an Lymphdrüsenkrebs erkrankten "Full House"-Kollegen Dave Coulier die Haare ab und zeigt sich solidarisch mit Glatzenkappe. Dafür erntet er viel Kritik, die er nicht nachvollziehen kann.

Vor wenigen Tagen macht Dave Coulier öffentlich, dass bei ihm Lymphdrüsenkrebs im dritten Stadium diagnostiziert wurde. Der Schauspieler, der vor allem durch die Sitcom "Full House" bekannt wurde, muss sich aktuell einer Chemotherapie unterziehen.

Um Solidarität für seinen guten Freund zu zeigen, hat sein ehemaliger "Full House"-Co-Star John Stamos ihm nicht nur dabei geholfen, sich die Haare abzurasieren, er hat sich auch gemeinsam mit Coulier bei Instagram mit Glatze gezeigt. Allerdings hat Stamos keinen Rasierer in die Nähe seiner vollen Haarpracht gelassen. "Es gibt nichts Besseres, als eine Glatzenkappe aufzusetzen und ein paar Photoshop-Fähigkeiten anzuwenden, um meinem Bruder etwas Liebe und Solidarität zu zeigen", schrieb er am 18. November zu den Instagram-Fotos.

Während die meisten Fans der "Full House"-Stars gerührt reagierten und die Aktion von Stamos in den Kommentaren feierten, fanden viele Follower, dass es durchaus "Besseres" gibt, als mit einer falschen Glatze neben einem Chemo-Patienten zu posieren. Im Interview mit dem US-Portal TMZ reagierte Stamos nun auf diese Kritik. "Er wollte, dass ich ihm den Kopf rasiere, ich wusste das schon vorher, also habe ich die Glatzenkappe aus dem Studio mitgebracht", beschreibt der Schauspieler dort, wie er überhaupt auf die Idee gekommen sei.

Stamos' Kritik an den Hatern fällt deutlich aus: "Ich bin so schockiert. Zunächst einmal bin ich einfach nur peinlich berührt - sie sind peinlich." Als er die negativen Kommentare gelesen und die kritischen Social-Media-Clips, die zur Glatzenaktion gemacht wurden, gesehen habe, konnte er diese Reaktionen gar nicht begreifen: "Was sie tun sollten, anstatt dumme kleine Videos zu drehen oder Kommentare zu schreiben: Sie sollten ihren Arzt anrufen und einen Vorsorgetermin vereinbaren! Ich denke, das ist der Sinn der ganzen Sache. Das war Daves Botschaft."

"Viel gelacht" über Glatzenaktion

Stamos schäme sich für die Leute, die ihre Zeit mit negativen Kommentaren "verschwenden". Ihn ärgere auch, dass er sich nun dabei ertappe, sich für die Aktion zu entschuldigen, dabei habe er doch nur "einen Freund aufmuntern wollen", regt er sich im Interview auf. Angeblich hätten er und Coulier "sehr viel über die Sache gelacht".

Der Besuch bei seinem erkrankten Freund sei "unglaublich" gewesen, schwärmt Stamos gegenüber TMZ. "Er weinte, wir lachten, wir sahen uns alte Filme an, wir erzählten Geschichten, und ich brachte Videos mit, und es war einfach eine schöne Sache."

Normalerweise beschäftige er sich nicht damit, was online geschrieben oder gesagt werde, "aber das hier hat mich wirklich verletzt, vor allem, weil ich es nicht verstanden habe". Dass er sich selbst solidarisch keine echte Glatze rasiert hat, läge daran, dass er in einer neuen Serie mitspiele und sich aufgrund seiner Drehverpflichtungen nicht die Haare abschneiden dürfe.

Coulier verteidigt Stamos

Dave Coulier hatte sich bereits bei Instagram zu den negativen Kommentaren geäußert. In einem Statement stellte er klar: "Ich bin ein Comedian und Humor ist mein Antrieb. John weiß, wie er mich aufmuntern kann, und ich habe laut gelacht, als er mit einer kahlen Mütze ankam."

Er habe von vielen Menschen gehört, "die durch meine Worte und Taten dazu inspiriert wurden, zum Arzt zu gehen und Mammographien, eine Darmspiegelung oder eine Prostatauntersuchung machen werden." Sein Statement endete mit: "Ich habe mich entschieden, für Krebsvorsorge zu werben, um Menschen zu helfen. So bin ich nun einmal. Ich wünsche mir nichts als Liebe für euch alle."

Quelle: ntv.de, csp/spot

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