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"Eine ernsthafte Angelegenheit" Prinz Haakon spricht über Festnahme von Stiefsohn

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Prinz Haakon will sich nicht in den Fall um seinen Stiefsohn einmischen.

Prinz Haakon will sich nicht in den Fall um seinen Stiefsohn einmischen.

(Foto: imago images/PPE)

Skandal im norwegischen Königshaus: Der Stiefsohn von Kronprinz Haakon wurde nach einem gewalttätigen Vorfall festgenommen. Nun äußert sich der Thronfolger erstmals zu den Vorwürfen gegen den 27-jährigen Marius. Derweil kommen weitere Details ans Licht.

Der norwegische Kronprinz Haakon hat erstmals öffentlich auf die Festnahme seines Stiefsohns Marius Borg Høiby reagiert. Der 27-Jährige war am Sonntag wegen der mutmaßlichen Körperverletzung einer Frau in Gewahrsam genommen worden. Am Rande der Olympischen Spiele in Paris, wo er am Mittwoch norwegische Sportler im Olympischen Dorf besuchte, sprach der Thronfolger laut dem norwegischen Sender "TV 2" nun von einer "ernsten Angelegenheit".

Eigentlich war geplant, dass Haakon gemeinsam mit Kronprinzessin Mette-Marit in die französische Hauptstadt reist. Doch die blieb nach dem Vorfall um ihren Sohn zu Hause. "In unserer Familie, wie in allen Familien, ist es manchmal wichtig, dabei zu sein", so Haakon. "Diesmal war ich es, der hinreiste, während sie zu Hause blieb." Der norwegische Palast hatte kurzfristig bekannt gegeben, dass Mette-Marit ihre Abreise nach Paris "vorerst verschieben" würde.

Auf seinen Stiefsohn Marius angesprochen, sagte Haakon laut "TV 2": "Es ist eine ernste Angelegenheit, wenn die Polizei involviert ist, wie sie es ist. Gleichzeitig halte ich es nicht für richtig, dass ich mich jetzt in den Fall einmische." Es sei klar, "dass ein Fall wie dieser auch mich betrifft", ergänzte der Kronprinz.

Neue Details werden öffentlich

Marius Borg Høiby wurde laut norwegischen Medienberichten am vergangenen Sonntag nach einem Vorfall mit einer Frau in einer Wohnung in Oslo von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Polizei bestätigte dem Blatt "Se og Hør", dass es zu einer Verhaftung und Anklage wegen Körperverletzung gekommen ist. Die festgenommene Person sei "später aus der Haft entlassen" worden. Ebenfalls schreibt "Se og Hør", dass die Frau, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sein soll, wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht worden sei.

Wie die Zeitung nun berichtet, wurde Borg Høiby auch wegen des Vorwurfs der Sachbeschädigung festgenommen. Demnach sei die Wohnung zerstört gewesen, die Beamten hätten außerdem ein Messer gefunden, das in der Wand gesteckt habe. Es werde davon ausgegangen, dass Borg Høiby dafür verantwortlich sei.

Der Anwalt des 27-Jährigen, der aus einer Beziehung vor Mette-Marits Ehe mit Haakon stammt, äußerte sich gegenüber dem norwegischen "Dagbladet" zu dem Fall und bestätigte ebenfalls die Anklage auf Körperverletzung. Zudem betonte er, dass es wichtig sei, dass der Prozess seinen Lauf nehmen könne und die Medien die Privatsphäre und Ruhe seines Mandanten respektierten. "Es ist Sache der Gerichte, ob der Fall dort landet."

Ob es sich bei der Frau, gegenüber der Marius Borg Høiby Gewalt ausgeübt haben soll, um dessen Freundin Rebecca Helberg Arntsen handelt, ist derzeit nicht bekannt. Laut norwegischen Medien bestätigte die Osloer Polizei aber offenbar in einer Pressemitteilung, dass zwischen dem Angeklagten und dem mutmaßlichen Opfer eine Beziehung besteht oder bestand.

Quelle: ntv.de, lpe/spot

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