Leistungsschau des Fernsehens "Marvelous Mrs. Maisel" ist Emmy-Siegerin
18.09.2018, 07:44 Uhr
"The Marvelous Mrs. Maisel" kam auf insgesamt acht Emmy-Auszeichnungen.
(Foto: REUTERS)
Zum 70. Mal werden in Los Angeles die Emmys verliehen. Wie in den Vorjahren räumt die Fantasyserie "Game of Thrones" ab. Die große Siegerin ist indes eine andere Reihe. Enttäuscht gehen die Macher von "The Handmaid's Tale" nach Hause.
Die melancholische 1950er-Jahre-Serie "The Marvelous Mrs. Maisel" ist die große Siegerin beim US-Fernsehpreis Emmy: Neben dem Preis als beste Comedyserie gewann auch Rachel Brosnahan in der Titelrolle Midge Maisel als beste Schauspielerin in einer Comedyserie den wichtigsten Fernsehpreis der Welt. Weitere Emmys gab es für die Regie und das Drehbuch von Autorin Amy Sherman-Palladino. Die Serie kam insgesamt auf acht Auszeichnungen; sie läuft in Deutschland im Streaming-Angebot von Amazon.
Die Fantasyserie "Game of Thrones" wurde zum dritten Mal als bestes Drama ausgezeichnet und kommt sogar insgesamt auf neun Preise, viele davon aber in Nebenkategorien wie Makeup und Spezialeffekte. Der Schauspieler des "Gnoms" Tyrion Lennister, Peter Dinklage, gewann den Preis als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie. Bei den Miniserien gab es insgesamt sieben Preise für "The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story" über den Mord an dem italienischen Modezaren vor elf Jahren. Zu den weiteren Preisträgern zählten Drama-Darstellerin Claire Foy als Königin Elizabeth in "The Crown", "RuPaul's Drag Race" als beste Casting-Show und "Last Week Tonight With John Oliver" als beste Talkreihe.
Wie üblich räumte bei den Unterhaltungssendungen "Saturday Night Live" groß ab und kam auf acht Preise. Beim zuvor mit Spannung erwarteten Kampf zwischen Streamingdiensten und regulären Fernsehsendern gab es am Ende einen Gleichstand: Sowohl Netflix als auch der US-Kabelsender HBO kamen auf je 23 Emmys. Der Traditions-Sender NBC heimste 16 Auszeichnungen ein.
Zu den größten Verlierern des Abend zählte das dystopische Drama "The Handmaid's Tale", das bei 20 Nominierungen nur auf drei Preise kam. Leer aus gingen "Die Einkreisung" mit Daniel Brühl bei den Miniserien und der Wolfsburger Regisseur Edward Berger, der "Patrick Melrose" mit Benedict Cumberbatch in Szene gesetzt hatte.
Zur Eröffnung der Verleihung sangen Schauspieler wie Sterling G. Brown und Sänger John Legend ein Medley mit dem Titel "We Solved It" - eine Anspielung darauf, dass mehr nichtweiße Personen als je zuvor nominiert waren und die TV-Branche versucht, unter anderem mehr schwarze und asiatische Schauspieler zu besetzen. Bereits am vergangenen Wochenende wurden Emmys in rund 100 Kreativ-Kategorien verliehen.
Quelle: ntv.de, nen/dpa/AFP