Ein Jahr auf Bewährung Menowin Fröhlich entgeht Haftstrafe
26.05.2020, 16:54 Uhr
Dem Richter zu Dank verpflichtet: Menowin Fröhlich.
(Foto: imago/Lumma Foto)
Bei diesem Urteil kann Menowin Fröhlich wirklich drei Kreuze machen. Für eine Suff-Fahrt ohne Führerschein hätte er schließlich ohne weiteres auch mal wieder in den Knast wandern können. Doch der Richter lässt Gnade vor Recht ergehen: Es bleibt bei einer Bewährungsstrafe.
Das Strafregister von Menowin Fröhlich ist lang. Gefährliche Körperverletzung und Betrug umfasst es bereits ebenso wie das Fahren unter Drogeneinfluss. Insgesamt hat der ehemals Zweitplatzierte bei "Deutschland sucht den Superstar" schon mehrere Jahre im Knast verbracht. Und trotz aller Beteuerungen, sich nun wirklich ein für alle Mal bessern zu wollen, tritt er dann in der Regel alsbald auch schon wieder in das nächste Fettnäpfchen.
So auch im Sommer des vergangenen Jahres. Da setzte sich der 32-Jährige mal wieder ins Auto - und das, obwohl er gar keinen Führerschein hat. Zu allem Unglück war er dabei auch noch besoffen. 1,13 Promille wurden bei einer späteren Blutuntersuchung festgestellt. Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, baute Fröhlich prompt einen Unfall, bei dem sich der Wagen überschlug, zum Glück jedoch niemand verletzt wurde.
Dafür musste sich Fröhlich nun vor Gericht verantworten. Angesichts seines Vorstrafenregisters wäre eine Haftstrafe allemal drin gewesen. Doch Richter Bruno Beil ließ im Darmstädter Amtsgericht Gnade vor Recht ergehen - nicht ohne das Fröhlich auch klipp und klar deutlich zu machen: "In 50 Prozent aller deutscher Gerichte wären sie jetzt ins Gefängnis gegangen."
Therapie auferlegt
Doch folgenlos bleibt das Verfahren für den Sänger selbstredend nicht. Abermals befindet er sich nun für die Dauer von einem Jahr auf Bewährung. Zudem erlegte der Richter ihm auf, sich in eine langfristige Therapie zu begeben, um seine Alkoholprobleme in den Griff zu bekommen.
Dem geständigen und reumütigen Fröhlich dürfte dabei ein Stein vom Herzen gefallen sein, nicht nur, weil er vor nicht einmal zwei Jahren zum fünften Mal Vater geworden ist. Auf seiner Instagram-Seite zeigte er sich nach dem Verlassen des Gerichtssaals dementsprechend erleichtert. "Wir sind frei", jubelt er in einem Video in seiner Story und ergänzt: "Jetzt ist die Scheiße endlich vorbei." Zugleich dankt er allen, die ihn unterstützt hätten, und dem Richter für das "gute Urteil".
Wenig zuvor hatte sich Fröhlich noch skeptisch über den Ausgang des Verfahrens gezeigt. Ihm stehe ein "scheiß Tag" bevor, erklärte er mit Blick auf den Gerichtstermin. Nun jedoch bleibt er auf freiem Fuß und hat die Chance, allen zu zeigen, dass er sich diesmal aber WIRKLICH mal bessern will.
Quelle: ntv.de, vpr