Bayern-Hymne und Glockengeläut München feiert die Wittelsbacher-Hochzeit
20.05.2023, 11:53 Uhr Artikel anhören
Der Münchner Erzbischof (2.v.l.) begrüßt die Braut Sophie-Alexandra und ihren Vater Dorus Evekink (l.) bei ihrer Ankunft in der Theatinerkirche.
(Foto: picture alliance/dpa)
Rund fünf Monate nach der standesamtlichen Hochzeit lassen sich Ludwig Prinz von Bayern und Sophie-Alexandra in der Münchner Theatinerkirche trauen. Rund 1000 Gäste sind gekommen, darunter auch bekannte Gesichter.
In der Münchner Theatinerkirche hat die Trauung von Ludwig Prinz von Bayern und seiner Braut Sophie-Alexandra begonnen - rund fünf Monate nach der standesamtlichen Hochzeit. Der Bräutigam - Ururenkel des letzten Bayern-Königs Ludwig III. - war schon am frühen Morgen mit seiner Mutter Beatrix erschienen.
Die Braut kam erst kurz vor Beginn der Trauung, ganz in Weiß, in langem Spitzenkleid, mit einem Maiglöckchenstrauß in der Hand. Begleitet wurde Sophie-Alexandra von Blumenkindern. Einige von ihnen trugen auch den langen, zarten Brautschleier.
Der Münchner Erzbischof und Kardinal Reinhard Marx begrüßte die Braut auf dem Odeonsplatz, anschließend zog sie an der Seite ihres Vaters Dorus Evekink in die prachtvolle Barockkirche ein - zu den Klängen der Bayern-Hymne und des Glockengeläuts.
Zu der Wittelsbacher-Hochzeit waren rund 1000 Gäste gekommen, neben vielen Verwandten auch Vertreter bekannter Familien wie Esterhazy, Habsburg, Sachsen-Coburg, Fugger oder Liechtenstein. Auch Politiker wie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder waren da. Nach der Trauung lädt Franz Herzog von Bayern, Chef des Hauses Wittelsbach, zu einem Empfang im Schloss Nymphenburg ein.
Söder sinniert über "Geschmeidigkeit"
Söder sinnierte angesichts der Hochzeit auch über die Anpassungsfähigkeit als Erbe des Adels in Bayern. Die Wittelsbacher seien erst für Napoleon gewesen, um Könige von Bayern zu werden, dann seien sie gegen Napoleon gewesen, um Könige bleiben zu können, sagte der CSU-Politiker. Er sprach von einer gewissen "Geschmeidigkeit" der früheren Herrscherfamilie. "Vielleicht ist das in die Gene heutiger Politiker übertragen worden", scherzte er.
Die Wittelsbacher, die bis zum Ende der Monarchie 1918 das bayerische Herrscherhaus waren, seien "gewöhnliche Majestäten" gewesen, sehr künstlerisch und nicht kriegerisch, betonte Söder. Die Hochzeit knüpfe an eine "schöne Tradition" an, so Söder. Das sei "ein schöner Tag für uns alle".
Quelle: ntv.de, lar/dpa