"Ich kann es nicht fassen" Nicht nur Uschi Glas trauert um Elmar Wepper
31.10.2023, 17:57 Uhr Artikel anhören
Mit Elmar Wepper steht Uschi Glas so oft gemeinsam vor der Kamera wie mit keinem anderen Schauspielkollegen. "Ich kann es nicht fassen", sagt sie nun zum Tod des 79-Jährigen. Sie ist nicht die Einzige, die den "Riesenverlust" betrauert.
Elmar Wepper ist tot. Der jüngere Bruder des heute 82-jährigen Fritz Wepper wurde 79 Jahre alt. Kurz nach Bekanntwerden der traurigen Nachricht melden sich einstige Kolleginnen und Kollegen des Schauspielers zu Wort, um ihre Bestürzung zum Ausdruck zu bringen.
Unter ihnen ist Uschi Glas, die unter anderem in "Polizeiinspektion 1" und ab Ende der 1980er-Jahre in der Serie "Zwei Münchner in Hamburg" neben Elmar Wepper zu sehen war. "Elmar Wepper war nicht nur ein Lieblingskollege von mir, sondern auch ein echter Freund", sagte die ebenfalls 79-Jährige gegenüber RTL. "Ich kann es nicht fassen und bin sehr traurig."
Ähnliche Worte wählte sie im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung: "Elmar war nicht nur einer meiner wichtigsten Kollegen, sondern auch ein wahrer Freund für mich und meinen Mann. Mit Elmar hatte ich die meisten gemeinsamen Drehtage meiner Karriere."
"Ich bin entsetzt"
Ebenfalls mit der "Bild"-Zeitung sprach Schauspieler Francis Fulton-Smith. "Ich bin entsetzt, dass der liebe Elmar von uns gegangen ist", wird er zitiert. Sein Beileid gelte neben Elmar Weppers Ehefrau und dessen Sohn auch dem Bruder des Verstorbenen. "Besonders für Fritz tut es mir leid", erklärt Fulton-Smith. "Die Wepper-Brüder waren unzertrennlich - ein Herz und eine Seele. Die beiden sind Teil meines Lebens und Elmar war einer der feinsten Menschen, die es im deutschen Film-Geschäft jemals gegeben hat."
Elmar Weppers Münchner Kollegin Michaela May sprach gegenüber der Zeitung von einem "Riesenverlust". Sie hatte mit ihm in den 80er-Jahren unter anderem für die Serie "Irgendwie und Sowieso" zusammen gedreht. "Ich bin total durcheinander, Elmar war so ein feinfühliger, sensibler und liebevoller Kollege, Mensch und Schauspieler", sagte May. "Ich habe ihn unglaublich geschätzt."
Auch Bayerns Staatsregierung trauert
Wertschätzung für den Schauspieler brachte auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zum Ausdruck. "Mit großer Bestürzung habe ich vom Tod von Elmar Wepper erfahren", erklärte er in einem Statement. Der Schauspieler sei "ein bayerisches Multitalent" gewesen und habe "die Herzen der Menschen bewegt". Elmar Wepper, so Söder, sei "ein bayerischer Schauspieler im allerbesten Sinne" gewesen - "einer, dem es immer gelang, unsere Heimat in Film und Fernsehen echt und unaufgesetzt zu verkörpern". Bayern werde ihm "immer ein ehrendes Andenken bewahren", erklärte der CSU-Vorsitzende.
"Ich bin bestürzt über den plötzlichen Tod von Elmar Wepper", teilte unterdessen die bayerische Sozialministerin Ulrike Scharf mit. Der Schauspieler sei "eine herausragende Persönlichkeit" gewesen, die sich "vielfältig, intensiv und über viele Jahrzehnte sozial engagiert" habe - darunter etwa für die "Tabaluga Kinderstiftung" und die "José Carreras Leukämie-Stiftung". "Elmar Wepper hat unsere Gesellschaft menschlicher gemacht", sagte Scharf. Mit dem Schauspieler verliere man eine Persönlichkeit, die das Wohl ihrer Mitmenschen stets in den Vordergrund gestellt habe: "Ein wahres Vorbild für uns alle!"
Auch Bayerns Ministerin für Digitales, Judith Gerlach, meldete sich zu Wort. "Kaum ein Schauspieler hat die weiß-blaue Lebensart in Film und Fernsehen so leicht und selbstverständlich verkörpert wie er", erklärte sie. "Dabei bewies Wepper eine unglaubliche Bandbreite, von humorvollen TV-Klassikern wie der 'Polizeiinspektion 1' bis zu ernsten Charakterrollen etwa im Doris-Dörrie-Drama 'Kirschblüten - Hanami'", ergänzte sie. Mit Elmar Wepper gehe "ein auf seine bescheiden-bodenständige Art ganz Großer des bayerischen Films".
Quelle: ntv.de, vpr/spot