"Im Interesse aller Beteiligten" Oscar-Academy zieht Smith-Entscheidung vor
07.04.2022, 11:17 Uhr
Diese Ohrfeige von Will Smith hat weitreichende Konsequenzen.
(Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa)
Noch in dieser Woche soll eine Entscheidung über die Konsequenzen fallen, die die skandalöse Ohrfeige für Will Smith haben wird. Die Oscar-Academy zieht ihren eigentlich erst für den 18. April angesetzten Beratungstermin vor. Beruflich kämpft der Schauspieler bereits jetzt mit Einschränkungen.
Will Smith könnte die möglichen Konsequenzen für seine Ohrfeige bei den Oscars schon früher als geplant zu spüren bekommen. Die Oscar-Akademie hat ihr Treffen zu dem Vorfall vorverlegt. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences teilte am Mittwoch laut "Deadline" mit, dass der Vorstand bereits am Freitag (8. April) zu seiner Sitzung zusammenkommen werde. Ursprünglich war das Meeting für den 18. April angesetzt.
Die Vorstandssitzung werde einberufen, "um mögliche Konsequenzen für Will Smith als Reaktion auf sein Verhalten während der Oscar-Verleihung am 27. März zu erörtern". Der frühere Termin sei möglich, weil Smith am 1. April aus der Oscar-Akademie ausgetreten sei, heißt es weiter. Somit sei eine "Suspendierung oder ein Ausschluss nicht mehr möglich und der vorgeschriebene Zeitplan gilt nicht mehr". Außerdem liege es "im besten Interesse aller Beteiligten, dass die Angelegenheit zügig bearbeitet wird".
Smith war während der Oscars aus dem Publikum auf die Bühne gekommen und hatte dem Komiker Chris Rock ins Gesicht geschlagen. Rock hatte vor der Ohrfeige einen Witz über die Ehefrau von Will Smith, Jada Pinkett Smith, gemacht. Nicht einmal eine Stunde nach der Ohrfeige hielt Will Smith eine tränenreiche Dankesrede auf der Bühne, als er den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in "King Richard" entgegennahm.
Filme liegen auf Eis
Zwei mit Smith geplante Projekte stehen bereit auf der Kippe, wie kürzlich die US-Seite "Hollywood Reporter" meldete. Demnach ist unklar, wie es mit "Bad Boys 4" und dem für Netflix geplanten Thriller "Fast and Loose" nun weitergeht. Vorerst wurde die Arbeit an beiden Filmen eingestellt. Bei letzterem war allerdings schon kurz vor den Oscars Regisseur David Leitch abgesprungen, für den bislang noch kein Ersatz gefunden wurde.
Auch unklar ist, wie es mit "Emancipation" weitergeht. Das Drama von und mit Will Smith ist bereits abgedreht und soll in diesem Jahr auf Apple TV+ laufen. Bisher hat Apple aber keinen Starttermin veröffentlicht. Ob dieses Projekt wegen der Ereignisse erstmal zurückgehalten wird, ist nicht bekannt.
Quelle: ntv.de, nan/spot