"Ich wurde gewürgt" Paris Hilton kämpft gegen Gewalt
21.10.2021, 11:53 Uhr
Washington statt Party: Paris Hilton.
(Foto: imago images/Agencia EFE)
Die Welt kennt sie vor allem als stets lächelndes Party-Girl. Doch Paris Hilton hat auch düstere Zeiten hinter sich. So wurde sie nach eigenen Angaben früher in mehreren Jugendeinrichtungen misshandelt. Nun setzt sie sich dafür ein, dass Kindern heute dies nicht passiert.
Paris Hilton hat ihr Interesse an sozialen Themen entdeckt und setzt sich mittlerweile für Kinder und Teenager ein, die in Jugendeinrichtungen leben. So sprach die 40-Jährige nun in Washington über einen neuen Gesetzentwurf. Dieser soll sicherstellen, dass Einrichtungen stärker kontrolliert und Kinder dort besser geschützt werden.
Hilton hatte bereits im vergangenen Jahr in ihrem Dokumentarfilm "This Is Paris" über ihre Erfahrungen als Teenager in vier Einrichtungen berichtet. Ihre Zeit in einem Internat in Utah bezeichnete sie als "Folter".
"Es war ein Trauma"
In ihrer jetzigen Rede erklärte sie, sie sei "nicht als Paris Hilton, sondern als Überlebende" hier. Dann beschrieb sie abermals ihre eigenen Erfahrungen. "20 Jahre lang konnte ich nachts nicht schlafen, weil Erinnerungen an körperliche Gewalt, an das Gefühl von Einsamkeit, an den Verlust von Gleichaltrigen mir durch den Kopf gingen, wenn ich die Augen schloss", sagte sie. "Das war nicht nur Schlaflosigkeit, es war ein Trauma."
Sie sei über einen Zeitraum von zwei Jahren in vier Einrichtungen geschickt worden, so Hilton. Ihre Erfahrungen verfolgten sie bis heute: "Ich wurde gewürgt, ins Gesicht geschlagen, in der Dusche von männlichen Mitarbeitern beobachtet, vulgär beschimpft, wurde ohne Diagnose zur Einnahme von Medikamenten gezwungen, habe keine angemessene Ausbildung erhalten, bin in einen mit Kratzspuren übersäten und blutverschmierten Raum in Einzelhaft genommen worden."
Eine Gruppe von Politikerinnen und Politikern der Demokraten will mit Paris Hilton zusammenarbeiten und für neue Vorschriften kämpfen, um den Missbrauch in Einrichtungen für Jugendliche zu verhindern. Hilton fordert ein bundesweites Gesetz und finanzielle Förderung, "um eine echte Reform und echte Rechenschaftspflicht für solche Gemeinschaftseinrichtungen in Amerika zu erreichen".
Quelle: ntv.de, vpr/spot