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Jan Böhmermann als "Mister ESC"? Peter Urban zeigt sich wenig begeistert

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Hält Jan Böhmermann für "zu verkniffen": Peter Urban.

Hält Jan Böhmermann für "zu verkniffen": Peter Urban.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach einem Vierteljahrhundert tritt Peter Urban als deutsche Stimme des Eurovision Song Contests ab. Gleichzeitig feiert Jan Böhmermann seine Premiere als Kommentator der Show - in Österreich. Könnte er nächstes Jahr Urban in Deutschland nachfolgen? "Mister ESC" hält das für keine gute Idee.

Seit 25 Jahren ist Peter Urban aus dem Eurovision Song Contest (ESC) eigentlich nicht mehr wegzudenken. So lange versüßt er nämlich hierzulande den Wettbewerb bereits mit seinen lakonischen und ironischen, aber dennoch immer respektvollen Kommentaren. Irgendwann allerdings muss Schluss sein, zumal der Moderator soeben seinen 75. Geburtstag gefeiert hat. So hat Urban verkündet, dass der diesjährige ESC in Liverpool sein letzter sein werde.

Während er in Großbritannien, das die Show 2023 stellvertretend für den Vorjahressieger Ukraine austragen wird, also seinen Abschied zelebriert, beschert der Österreichische Rundfunk (ORF) dem deutschen Duo Infernale Jan Böhmermann und Olli Schulz eine Premiere. Der Satiriker und der Musiker werden bei seinem Jugendradiosender FM4 erstmals als ESC-Kommentatoren in die Bütt steigen.

Urban kann dieser Aktion nur wenig abgewinnen, wie er nun in einem Gespräch mit dem "Stern" deutlich macht. "Das ist ein reiner PR-Gag der beiden und des Radiosenders, der nicht sonderlich beliebt ist und etwas Aufmerksamkeit gut gebrauchen kann", unkt der noch amtierende "Mister ESC".

Auch die Vorstellung, dass der "Neo Magazin Royale"-Moderator Böhmermann womöglich seine Nachfolge in Deutschland antreten könnte, löst bei Urban kaum Begeisterung aus. "Olli Schulz ist ja wenigstens noch lustig. Jan Böhmermann finde ich zu verkniffen. Ich glaube, er hätte keinen Spaß an der Sache. Er würde alles nur niedermachen. Den ESC muss jemand kommentieren, der das Ganze mit dem nötigen Humor sieht, aber es dennoch mag", lautet sein fachkundiges Urteil.

"Tumbteutonischer Mist"

Wie die "Süddeutsche Zeitung" bereits vor knapp zwei Wochen berichtete, soll Urban auch mit der Teilnahme von Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold am deutschen ESC-Vorentscheid in diesem Jahr so seine Probleme gehabt haben. Unter anderem legte das Blatt dem Moderator die Worte in den Mund, "Deutschland werde doch nicht ausgerechnet diesen tumbteutonischen Mist nach Liverpool schicken".

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Hüftgold machte das so sauer, dass er auf seiner Instagram-Seite gar Urbans sofortigen Rücktritt forderte. Doch womöglich hatte "Mister ESC" dies gar nicht so gesagt. Schließlich erklärte Urban auf "Eurovision.de", er sei falsch zitiert worden. Einen Ausdruck wie "tumbteutonisch" würde er niemals verwenden.

Am Ende ist all das aber ohnehin Schnee von gestern. Hüftgold musste sich im Vorentscheid schließlich der Metal-Band Lord of the Lost geschlagen geben. Sie wird Deutschland mit dem Song "Blood and Glitter" in Liverpool vertreten.

Quelle: ntv.de, vpr

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