Erst wird das Grab von Richard "Mörtel" Lugner in Wien verwüstet, nun muss seine Witwe Simone Lugner sogar um in ihr Leben bangen. Während eines Radiointerviews droht ein Mann, die 42-Jährige umzubringen.

Laut Bericht von "oe24" war Simone Lugner am Donnerstagmorgen zu Gast beim privaten Radiosender "Austrian Power Radio" im Wiener Gasometer. In einer Interviewpause, in der Musik gespielt wurde, soll ein zunächst unbekannter Mann heftig von außen gegen die Studioscheibe gehämmert und "Ich bringe euch um!" geschrien haben. "Wir waren zu dritt im Studio. Der Moderator, ein Tiktok-Creator und ich. Wir hatten große Angst", erklärt die Witwe des im August verstorbenen Baulöwen Richard "Mörtel" Lugner dem österreichischen Portal. Die Polizei sei gerufen worden, doch zunächst habe der Unbekannte entkommen können.

Simone Lugners Anwalt Florian Höllwarth bestätigte aber inzwischen, dass der Mann kurz nach dem Vorfall in Simmering festgenommen werden konnte. Die Wiener Polizei ermittelt nun, was ihn dazu bewogen hat, "Mörtels" Witwe mit dem Tod zu drohen. Diese erklärt, sie habe "keine Ahnung", wer der Mann gewesen sei. "Ich habe ihn noch nie vorher gesehen."

"Bienchen" glaubt nicht an einen Zufall

Allerdings glaubt "Bienchen", wie Richard Lugner seine letzte Ehefrau liebevoll nannte, nicht an einen Zufall, wie sie im Gespräch mit "oe24" erklärt: "Vor wenigen Tagen hat jemand Richards Grab geschändet und mein Foto zerrissen und jetzt das!"

Tatsächlich wurde am vergangenen Wochenende Lugners Grabstätte von Unbekannten verwüstet. Ein Fotorahmen, in dem sich Bilder des Toten befanden, auf denen er gemeinsam mit seiner Frau Simone zu sehen war, soll zertrümmert worden sein. Die Fotos sollen mittig, genau zwischen den Eheleuten, zerrissen worden sein. Bei einem Bild wirkte es sogar so, als hätten die Vandalen bewusst Simone Lugners Kopf abreißen wollen. Die 42-Jährige wurde sozusagen "enthauptet", wie "oe24" schrieb.

Die Ereignisse setzen der Lugner-Witwe schwer zu, wie sie der "Bild"-Zeitung gegenüber offenbart: "Ich versuche, stark zu bleiben, aber das ist zu viel."