Unterhaltung

Doch keine SchwesternS!sters gehen getrennte Wege

10.02.2020, 14:48 Uhr
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Die Euphorie ist der Skepsis über eine gemeinsame Zukunft als S!sters gewichen: Laura Kästel (l.) und Carlotta Truman. (Foto: www.imago-images.de)

Im Rausch des Eurovision Song Contests rutscht einem schon mal was raus. Zum Beispiel ein Treueschwur, komme, was da wolle. So wollten die S!sters nach ihrer ESC-Teilnahme in Tel Aviv eigentlich als Duo zusammenbleiben. Doch auf die Ernüchterung des vorletzten Platzes folgt nun die Trennung.

Nach ihrem gemeinsamen Gewinn des Vorentscheids zum Eurovision Song Contest (ESC) 2019 steckten Carlotta Truman und Laura Kästel voller Euphorie und Hoffnungen. Als sie dann zum Finale nach Tel Aviv reisten, schien sie endgültig nichts mehr trennen zu können. Sie blieben auf jeden Fall S!sters, sagte das Duo im ntv.de Interview noch wenige Tage vor dem Finale im Rausch des ESC. Doch rund ein dreiviertel Jahr später sehen die Dinge dann doch anders aus.

S!sters landeten mit ihrem Song "Sister" beim letztjährigen ESC nur auf dem vorletzten Platz. Besonders bitter dabei war, dass die Zuschauer dem deutschen Duo keinen einzigen Punkt zudachten. Auch in der Wertung der Jurys, die nachträglich noch einmal nach unten korrigiert wurde, brachten es die beiden Sängerinnen nur auf magere 24 Punkte. Nun haben sich S!sters getrennt, wie sie im Interview mit der "Bild"-Zeitung verraten haben.

"Selbstbestimmte Findung"

"Carlotta und ich wollen von nun an jede ihr eigenes musikalisches Projekt in Angriff nehmen. Wir stehen noch am Anfang unserer Karrieren und wissen beide noch nicht ganz, wo wir stilistisch musikalisch hinwollen. Deshalb brauchen wir beide Raum, um uns als Künstler zu entfalten", so Kästel zu den Gründen für das Aus. Und Truman ergänzt: "Wir haben gegenseitig gemerkt, dass die selbstbestimmte Findung das ist, was wir jetzt erstmal brauchen." Man sei dennoch dankbar für die gemeinsame Zeit.

Dankbarkeit ist auch das Gefühl, mit dem die beiden Musikerinnen auf ihre Zeit beim ESC zurückblicken. "Irgendwie ist es für mich total surreal, dass wir wirklich dabei waren", so Truman. Beide seien sich sicher, dass sie aus dem, was man ihnen gegeben habe, das Beste rausgeholt hätten. "Ich bin stolz auf uns!", erklärt die 20-Jährige weiter. Aber noch mal bei einem ESC antreten? Eher nicht, aber man "soll ja niemals 'nie' sagen", lässt Kästel zumindest die Tür für ein Comeback noch einen kleinen Spalt offen.

Wechsel in die Publikums-Perspektive

Auch wenn man musikalisch jetzt getrennte Wege gehen würde, bleibe man doch einander verbunden. "Den Kontakt pflegen wir, ich war erst kürzlich auf einem von Carlottas Auftritten. Und ich war sehr stolz auf sie. Schließlich habe ich sie ja noch nie aus der Publikums-Perspektive sehen können", verrät Kästel.

Auch den diesjährigen ESC können die beiden ganz entspannt als Zuschauerinnen verfolgen. Der deutsche ESC-Beitrag in diesem Jahr steht bereits fest. Er wurde von zwei Expertenjurys bestimmt. Um welchen Interpreten mit welchem Song es sich konkret handelt, wird am 27. Februar bekannt gegeben.

Quelle: vpr/spot

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