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Auch hinter der Kamera Stefan Raab zieht Schlussstrich

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Nimmt nun auch als TV-Produzent seinen Hut: Stefan Raab.

Nimmt nun auch als TV-Produzent seinen Hut: Stefan Raab.

(Foto: picture alliance/dpa)

Seine Karriere auf dem TV-Bildschirm hat Stefan Raab bereits vor acht Jahren beendet. Nun aber ist er womöglich drauf und dran, sich komplett aus dem Showbusiness zurückzuziehen: Raab steigt aus der Produktionsfirma aus, mit der er einst Formate wie "TV total" oder "Schlag den Star" erdacht hatte.

Der Firmenname Brainpool dürfte nicht nur Medien-Insidern etwas sagen. In Zusammenhang mit Stefan Raab und den von ihm erdachten Formaten ist dieser schließlich häufig gefallen.

Dabei ist das Firmengeflecht hinter Produktionen wie "TV total", "Schlag den Star" oder "Blamieren oder Kassieren" inzwischen ein wenig komplizierter. Das in Köln ansässige Unternehmen Brainpool ist seit 2020 im vollständigen Besitz der französischen Aktiengesellschaft Banijay. Die von Stefan Raab 1998 gegründete Firma Raab TV kooperierte wiederum von Anfang an mit Brainpool und ist seit Ende 2008 eine 100-Prozent-Tochter des Unternehmens.

25 Jahre währte nun also bereits diese Zusammenarbeit. An ihr änderte auch die Tatsache nichts, dass sich Raab 2015 als Moderator, Entertainer und Zampano von den TV-Bildschirmen verabschiedete. Hinter der Kamera und den Kulissen zog der 56-Jährige mit seiner Firma nach wie vor an vielen Strippen. Doch auch damit ist nun Schluss, wie das Branchenmagazin "DWDL" berichtet.

Raab tritt alle Rechte ab

Demnach haben sich der deutsche Ableger von Banijay und Raab darauf geeinigt, ihre Partnerschaft zum Jahresende auslaufen zu lassen. Mit Marcus Wolter zitiert "DWDL" den CEO und Co-Founder von Banijay Germany: "Danke an Stefan für die großartige gemeinsame Reise, er hat maßgeblich zum Ausbau von Brainpool beigetragen und einen großartigen Entertainment-Katalog aufgebaut."

Ein Katalog, an dem das Unternehmen auch weiterhin sämtliche Rechte behält. Mit anderen Worten: Raab tritt seine Ansprüche an allen von ihm erdachten Formaten, zu denen etwa auch Shows wie "Turmspringen", "Wok WM" oder "Schlag den Besten" gehören, an die Produktionsfirma ab. Das gilt nicht nur für bereits produzierte Sendungen, die es auf insgesamt mehr als 4000 Sendestunden bringen sollen, sondern auch für die Zukunft. Was bis dato noch unter dem Label Raab TV produziert wurde, erhält fortan lediglich einen Brainpool-Stempel.

Fortan Privatier?

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"Diesen Schatz werden wir nun gemeinsam mit unseren Partnern und dem starken Team auswerten und weiterentwickeln", sagte Wolter mit Blick auf das übernommene Format-Portfolio gegenüber "DWDL". Und er ergänzte: "Wir werden uns Raabs Erbe würdig erweisen und freundschaftlich verbunden bleiben."

Stefan Raab ist bekanntlich immer für eine Überraschung gut. Dass er plant, nach der Trennung von all seinen Errungenschaften in den zurückliegenden 25 Jahren noch einmal als TV-Produzent komplett von vorne anzufangen, darf aber doch bezweifelt werden. Stattdessen sieht es ganz danach aus, als ob er nach seinem konsequenten Karriereende vor der Kamera nun auch dahinter ohne einen Plan auf Wiederkehr den Stecker zieht. Raab ist dann wohl kurz nach seinem 57. Geburtstag, den er am Freitag feiern wird, mal eben Privatier.

Quelle: ntv.de, vpr

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