Zweimal wagt Heide Keller den Gang vor den Altar, doch beide Male soll es nicht sein. Auf ihre letzte Ehe mit Hans von Borsody blickt die "Traumschiff"-Schauspielerin nun zurück. Denn die wurde von einer Menge Eifersucht und Angst dominiert.

Ihre Rolle der Chefhostess Beatrice von Ledebur auf dem "Traumschiff" machte Heide Keller  berühmt, doch am 1. Januar 2018 ging sie für immer von Bord. Die Serie, die sie zum Star werden ließ, könnte mitverantwortlich für ihre gescheiterte Ehe mit Hans von Borsody (1929 - 2013) sein, mit dem sie zehn Jahre lang verheiratet war. "Das könnte auch ein Grund gewesen sein. Denn ich wurde mit dieser Arbeit erwachsen, reiste mit einem Koffer allein um die Welt und viele von mir bewunderte Kollegen nahmen mich auf Augenhöhe wahr", erzählt die 76-Jährige im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung.

Zunächst sei sie immer nur "die Frau von Hans von Borsody" gewesen, doch das habe sich mit dem "Traumschiff" geändert. Denn "jetzt riefen die Journalisten nur noch bei Heide Keller an. Ob ihm das so gut gefallen hat, weiß ich nicht." Sie hält es für möglich, dass ihr damaliger Mann durchaus neidisch gewesen sein könnte, aber "wie viele Männer scheute auch Hans Gespräche über Probleme und Gefühle."

Keller habe stets versucht für Hans von Borsody "die einzig Richtige zu sein und er wollte meine Ängste, meine Schwächen nicht kennenlernen. Das heißt auf gut Deutsch: Ich habe mich verstellt", wie sie weiter erklärt. Sie habe stets das Gefühl gehabt, "nicht gut genug für ihn zu sein. Er sah in mir eine emanzipierte Frau, die ich in Wahrheit nie war, auch wenn ich auf der Bühne manchmal frech und mutig erschien. Ich wollte, dass unsere Liebe für immer ist."

Nach einer bereits zuvor gescheiterten Ehe mitThomas Härtner, sagte Keller doch noch einmal Ja, "obwohl ich Angst davor hatte, dass es auch ein zweites Mal schiefgehen könnte. Am Tag vor der standesamtlichen Trauung saß ich heulend in der Garderobe und wollte alles absagen." Auch die Ehe mit von Borsody scheiterte. Warum es nie mit den Männern geklappt habe? "Weil ich zu viel wollte." Keller habe sich die Liebe damals "wie im Film vorgestellt. Leider ist diese Vision nicht alltagstauglich. Ich bin viel zu naiv an die Liebe herangegangen."