Unterhaltung

Rassismus-Skandal um "Roseanne" Trump kritisiert ABC - nicht Roseanne Barr

Rassismus-Skandal? US-Präsident Trump hält sich mit Kritik deutlich zurück.

Rassismus-Skandal? US-Präsident Trump hält sich mit Kritik deutlich zurück.

(Foto: REUTERS)

Die rassistischen Äußerungen von TV-Serienstar Roseanne Barr schlagen hohe Wellen. Nachdem der Sender ABC die Kultserie abgesetzt hat, schalten sich auch Disney-Chef Iger und US-Präsident Trump ein. Letzterer in altbekannter Manier.

Nach anfänglichem Schweigen hat sich US-Präsident Donald Trump in die Debatte zum Rassismus-Skandal rund um die Erfolgsserie "Roseanne" eingeschaltet. Trump verzichtete dabei auf jegliche Kritik an den Äußerungen von Hauptdarstellerin Roseanne Barr, die eine langjährige Beraterin von Ex-Präsident Barack Obama als Kreuzung von "Muslimbrüderschaft" und "Planet der Affen" beschimpft hatte. Stattdessen attackierte Trump den Sender ABC.

Roseanne Barr

Roseanne Barr

(Foto: dpa)

ABC hatte "Roseanne" wegen Barrs Äußerung kurzerhand aus dem Programm gestrichen. Die 65-jährige Schauspielerin hatte später versucht, ihren Tweet über Valerie Jarrett als "Witz" darzustellen, für den sie sich entschuldige.

Disney-Chef schaltet sich ein

Jarrett, die afroamerikanische Wurzeln hat, berichtete, dass sie nach der Welle der Empörung über Barrs Kommentar von Disney-Chef Bob Iger angerufen worden sei. Disney ist der Mutterkonzern von ABC. Iger habe sie persönlich darüber informiert, dass "Roseanne" abgesetzt werde, teilte Jarrett mit.

Igers Geste gegenüber Jarrett erregte nun den Unmut des Präsidenten. "So was, er (Iger) hat niemals Präsident Donald J. Trump angerufen, um sich für die fürchterlichen Statements zu entschuldigen", die ABC über ihn gemacht habe, twitterte Trump. "Vielleicht hat mich der Anruf bloß nicht erreicht?" fügte er in sarkastischem Ton hinzu.

Trump: Es gibt größere Dinge ...

Über die Skandal-Äußerung Barrs verlor Trump hingegen in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme zu dem Wirbel um "Roseanne" kein Wort. Seine Sprecherin Sarah Sanders war einer Stellungnahme zu dem Skandal ausgewichen und hatte gesagt: "Dies ist nicht, womit sich der Präsident befasst". Es gebe derzeit "viel größere Dinge, die im Lande im Gange sind".

Noch im März hatte Trump der "Roseanne"-Hauptdarstellerin für ihren Erfolg mit der Serie in einem Telefonat gratuliert, wie Barr seinerzeit berichtete. Die preisgekrönte Comedy-Serie über den Alltag einer Arbeiterfamilie war damals nach 21 Jahren Pause gerade neu gestartet.

In dieser zehnten Staffel tritt Barr als Trump-Anhängerin auf - dies ist sie auch im wirklichen Leben. Die Neuauflage genoss euphorische Kritiken und glänzende Einschaltquoten, weshalb bereits wenige Tage nach Start der zehnten Staffel eine elfte Staffel angekündigt worden war.

Quelle: ntv.de, bad/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen