Bekannt ist er unter anderem aus der Sitcom "Harrys wundersames Strafgericht". Dort spielt Richard Moll den Gerichtsvollzieher Nostradamus. Vor zehn Jahren dreht er seinen letzten Film und begibt sich in den Ruhestand. Nun lässt die Familie mitteilen, dass er "friedlich" verstorben ist.

Der US-amerikanische Schauspieler, der in zahlreichen Serien und Filmen mitgewirkt hat, ist tot. Er sei am Donnerstag "friedlich" in seinem Haus im kalifornischen Big Bear Lake gestorben, teilte ein Sprecher der Familie mit. Moll wurde 80 Jahre alt.

Er war vor allem für seine Rolle in "Harrys wundersames Strafgericht" über ein Gericht in Manhattan bekannt, wo er in allen 193 Folgen mitspielte. Der stimmgewaltige, 1,90 Meter große Schauspieler verkörperte von 1984 bis 1992 die Rolle des Gerichtsdieners Bull Shannon. Die Serie war dreimal für den Emmy als herausragende Comedy-Serie nominiert.

Schauspieler, Synchronsprecher und Naturliebhaber

Seine erste Filmrolle hatte er bereits 1967 in der Fernsehserie "Lieber Onkel Bill". Er wirkte danach in zahlreichen Serien mit - etwa "Ein Colt für alle Fälle", "Das A-Team" und "Smallville". 1996 spielte er neben Arnold Schwarzenegger in der Weihnachts-Actionkomödie "Versprochen ist Versprochen". Kleine Rollen hatte er in der Komödie "Trabbi goes to Hollywood" mit Thomas Gottschalk oder in "Flintstones - Die Familie Feuerstein".

Er arbeitete auch erfolgreich als Sprecher. So sprach er etwa in Zeichentrick-Adaptionen die Stimmen von Batman und Spider-Man sowie die Rolle des Norman in der Zeichentrickserie "Mighty Max".

Richard Moll wurde am 13. Januar 1943 in Pasadena geboren, schloss sein Studium an der UC Berkeley ab und begann am Will Geer Theatre mit der Schauspielerei, wo er Werke von Shakespeare aufführte. Der Schauspieler fand als begeisterter Vogelbeobachter und Naturliebhaber einen Ausgleich zu Hollywood und zog sich in den vergangenen Jahren am Big Bear Lake zurück. Er war zweimal verheiratet und hinterlässt zwei Kinder sowie zwei Stiefkinder.