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Er traf viele Trans-Kids Warum Radcliffe nach J.K. Rowlings Aussagen einschritt

Radcliffe unterstützt seit dem Jahr 2010 lautstark die Organisation "The Trevor Project" mit ihrer Krisenhotline für junge Menschen.

Radcliffe unterstützt seit dem Jahr 2010 lautstark die Organisation "The Trevor Project" mit ihrer Krisenhotline für junge Menschen.

(Foto: picture alliance / NDZ/STAR MAX/IPx)

Als sich Autorin J.K. Rowling vor wenigen Jahre abfällig zu Geschlechtsidentitäten äußert, weht ihr Gegenwind von fast allen Stars der "Harry Potter"-Verfilmungen entgegen. Potter-Darsteller Daniel Radcliffe erklärt seine Reaktion nun mit seinem eigenen moralischen Anspruch.

Vor mittlerweile über zwei Jahren sorgte Starautorin J.K. Rowling mit transgenderfeindlichen Ansichten für negative Schlagzeilen und Stirnrunzeln unter etlichen "Harry Potter"-Fans. Superstar Daniel Radcliffe erweckte die von Rowling erdachte Figur Harry Potter bekanntermaßen auf der großen Leinwand zum Leben - und stellte sich bereits wenige Tage nach den Äußerungen der Autorin Anfang Juni 2020 öffentlich gegen die 57-Jährige. In einem neuen Interview mit "IndieWire" blickt Radcliffe nun auf die damalige Zeit zurück und erklärt, warum er das tat. "Ich denke nicht, dass ich noch in der Lage gewesen wäre, in den Spiegel zu schauen, wenn ich nicht etwas gesagt hätte", so der Schauspieler.

"Harry Potter"-Star Radcliffe führt im Interview aus, dass er "so viele genderqueere und Trans-Kids und junge Menschen" getroffen habe, die sich mit der "Harry Potter"-Buch- und Filmreihe in dieser Hinsicht identifiziert hätten. "Als ich an diesem Tag gesehen habe, dass sie verletzt wurden, wollte ich sie wissen lassen, dass nicht jeder im Franchise so empfindet", erläutert der 33-Jährige, um hinzuzufügen: "Das war wirklich wichtig".

Radcliffe antwortete mit offenem Brief

Autorin Rowling war im Sommer 2020 mit einer ganzen Reihe transgenderfeindlicher Ansichten negativ aufgefallen. Darsteller Radcliffe hatte auf ihre damaligen Aussagen mit einem offenen Brief geantwortet, der auf der Webseite "The Trevor Project" veröffentlichte worden war. Darin schrieb der 33-Jährige: "Es ist klar, dass wir mehr tun müssen, um Transgender- und nichtbinäre Personen zu unterstützen. Wir sollten ihre Identitäten nicht für ungültig erklären, und nicht weiteres Leid verursachen".

Darüber hinaus schrieb er: "Allen Menschen, die jetzt das Gefühl haben, dass ihre Erfahrungen mit den Büchern getrübt oder verringert wurden, tut es mir zutiefst leid, dass diese Kommentare Ihnen Schmerzen bereitet haben." Radcliffe unterstützt seit dem Jahr 2010 lautstark The Trevor Project. Die Organisation betreibt die weltgrößte Krisenhotline für die LGBTQ+-Jugend.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 02. November 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, mpe/spot

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