
"Gigi" ist auf Turkey, Cosimo setzt sich für die Umwelt ein und Djamila weiß nicht, ob sie überhaupt existiert. Tag 2 im Dschungel hat verdammt viel mit der Zahl 13 zu tun. Miese Laune, Hunger, Stress und Tränen: Es herrscht teuflischer Lagerkoller.
Ist das alles furchtbar! Wir zählen gerade erst Tag zwei und im Dschungelcamp setzt bereits ein Anflug von Lagerkoller ein. Überall Probleme! Und dann muss sich unser "Gigi" auch noch vor dieser miesen "Nervös-Phase" fürchten, die immer dann einsetzt, wenn die Kippen knapp werden. Halb auf Turkey lässt sich der 23-Jährige von seinen quarzenden Mit-Campern anpusten. Man saugt ja in solch schweren Stunden ein, was man kriegen kann.
Tag 2 im Camp fühlt sich aber auch ein bisschen so an, als hätten Jakob van Hoddis und Else Lasker-Schüler das Skript dafür geschrieben. Weltschmerz macht sich breit, vor allem bei Jana, die über den Zustand der Erde sinniert und dabei bittere Tränen vergießt. Es gehe ihr "gegen den Strich", dass so ein "großes Unbewusstsein" herrsche. Der Mensch denke viel zu viel darüber nach, welche materiellen Dinge er als Nächstes brauche, von denen er annimmt, sie würden ihn glücklich machen.
RTL schneidet hier bewusst unterschiedliche Szenen zusammen, die die groteske Situation verdeutlichen. Da ist auf der einen Seite URKRAFT Pallaske und "die alten, weisen Bäume" und unten im Camp zeigt sich, was echtes Glück für viele bedeutet: Kooperationen, Follower, "der blaue Haken".
Papis und das Gefühl der Schande
Der Tag beginnt mit Motzerei. Tessa schmeckt das Wasser nicht, das habe "voll den miesen Nachgeschmack" und alles würde nach "Asche schmecken". Camp-Chefin Claudia findet sowieso, das Model passe "hier nicht rein." Die Gespräche zwischen den Dschungel-Neulingen sorgen dafür, dass sich der Zuschauer genauso fühlt wie Cosimo: etwas niedergeschlagen. So berichtet beispielsweise Papis, dass er noch 25 Geschwister habe und seine Eltern im Grunde nicht wissen, dass er modelt und queer ist. Seine konservative Familie würde das nicht akzeptieren, er wolle seiner Mutter "keine Schande machen".
Sein Leben als Model habe es dem 46-Jährigen ermöglicht, den Eltern im Senegal ein Haus zu kaufen, er wolle seine Mutter stolz machen, auch wenn er für sich selbst diese Gefühle gar nicht kenne. Homophobie sei in seiner Heimat weit verbreitet. Würde er in einer seiner Roten-Teppich-Roben dort aufschlagen, käme er sofort ins Gefängnis. Papis Geschichte berührt, kommt sie doch nicht so aufgesetzt daher wie schon so einige Urwald-Storys.
Auch Jolina erzählt ihre Geschichte. Das Leben als Junge, ihre Hormontherapie und die geschlechtsangleichende Operation. Sie schwärmt dabei von ihrem Ehemann und "Gigi", der leider immer noch nichts zum Ballern hat, findet: "Voll die schöne Lovestory". Übrigens entpuppt sich der "cute" Quatschkopf langsam aber sicher zum Frontrunner der Show. Denn mit seiner verpeilten, aber liebenswerten Flatterhaftigkeit schleicht er sich Satz für Satz in die Herzen der Zuschauer. Hach, wenn er jetzt doch nur die Möglichkeit bekäme, dreißig Schachteln Zigaretten am Stück zu dampfen!
Jetzt schlägt's aber 13!
Djamila indes hat ganz andere Probleme. Sie weiß nämlich gar nicht, ob sie existiert. Wissen die Leute in Deutschland überhaupt, dass sie im Dschungel ist? Schließlich ist sie doch die Ersatzkandidatin für Martin! Und der hatte die Nummer 12, während sie die Nummer 13 habe. Bitte lasst uns alle an Djamilas Existenz glauben! Außerdem braucht sie dringend einen neuen Kühlschrank! Als sie schließlich Claudia bei der Nachtwache erzählt, dass ihr 15 Jahre alter Hund unlängst gestorben sei, möchte man sie am liebsten unverzüglich herzen. Denn vor allem beim gemeinen Twitter hagelt es grässliche Sprüche ob ihres Aussehens. Jetzt schlägt's aber 13! Mögen sich die miesen Maulhelden an einem Stück Kamelwurst einen Zahn ausbrechen!
Erstmal kurz mit Jana gemeinsam atmen! Auch, die langsam im Camp angekommene Claudia findet die Idee famos. Denn nach so einem bewussten Schnappen nach Luft hat man gleich bessere Energie und nimmt es Cosimo, der alten Pflaume, auch nicht krumm, dass er an Tag 2 ob des Schlafmangels ziemlich gereizt ist und sich einfach von der Nachtwache davon stiehlt. Dazu das Gefühl der inneren Hoffnungslosigkeit, niemals als "Präsident" dieser Bummi-Truppe gewählt zu werden.
Aber der Checker vom Neckar, der "früher mal Stripper war", wäre nicht der, für den man ihn hält, hätte er nicht einen wunderbaren Tipp parat, der uns den Alltag für immer erleichtert. Kommt doch die Dirndl-Tante Effenberg gerade vom Wald-Klo und faselt irgendwas von zur Neige gegangenen Feuchttüchern. Doch Cosimo weiß um die umweltschädlichen Eigenschaften der Po-Putzläppchen und schlägt einen 1A-Lifehack vor. Einfach Papier nehmen, drauf spucken - "hast du auch ein Feuchttuch."
"Ich will den Tieren nicht wehtun"
Irgendwann an diesem regnerischen Tage muss Tessa in ein unterirdisches Kanalsystem krabbeln, um dort nach Sternen zu suchen. Es folgt, Sie ahnen es, das nächste Problem. Tessa hat Angst, den Tieren wehzutun. Krebse, Kakerlaken, Spinnen. Auch sanft die kleinen Krabbeltierchen zur Seite schieben, kommt nicht infrage. Okay. Alles klar. Akzeptieren und respektieren wir. Haben wir SOFORT verstanden.
"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" ist täglich um 22.15 Uhr bei RTL zu sehen, freitags bereits um 21.30 Uhr. Und natürlich ist die Sendung auch auf RTL+ abrufbar.
Hier nochmal die KURZVERSION der 33-Jährigen, warum sie nur drei Sterne "nach Hause" gebracht hat: "Ich will den Tieren nicht wehtun. Ich will den Tieren nicht wehtun. Ich will den Tieren nicht wehtun. Ich will den Tieren nicht wehtun. Ich will den Tieren nicht wehtun. Ich will den Tieren nicht wehtun. Ich will den Tieren nicht …" JAHA liebe Tessa, wir haben es kapiert!
Zum Abendbrot gibt es dafür eine Friedenstaube und die Gewissheit von Cosimo: "Wegen solcher Menschen gab's Kriege." Und weil sich die beiden so liebhaben, dürfen sie auch gemeinsam zur nächsten Dschungelprüfung antanzen.
Ein Satz zu Jan Köppen: Du, Jan, bist du bitte so lieb und setzt eigene Akzente? Nicht der Sonja so hinterher tapsen! Wir vermissen Daniel schon genug!
So und jetzt klingeln Sie bitte beim Nachbarn, um Cosimos tollen Po-Putztipp weiterzugeben. Sie werden sehen, der wird sich so darüber freuen, dass er ihnen direkt ins Gesicht atmet!
Quelle: ntv.de