Unterhaltung

"Ich habe ein Monster überlebt" Weitere Frau belastet Marilyn Manson

Die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn reißen nicht ab: Marilyn Manson.

Die Missbrauchsvorwürfe gegen ihn reißen nicht ab: Marilyn Manson.

(Foto: www.imago-images.de)

Gegen Musiker Marilyn Manson werden immer mehr Missbrauchsvorwürfe laut. Mit dem Model Ashley Morgan Smithline erklärt nun eine weitere Frau, sie sei von dem Sänger gequält und sexuell misshandelt worden. Manson weist auch diese Anschuldigung zurück.

Mehrere Frauen, darunter die Schauspielerinnen Esmé Bianco und Evan Rachel Wood, erheben seit einigen Monaten schwere Missbrauchsvorwürfe gegen Marilyn Manson. Bianco reichte kürzlich deshalb Klage gegen den Musiker ein. Mit Ashley Morgan Smithline schildert nun eine weitere Frau im Gespräch mit dem US-Magazin "People", wie Manson sie über zwei Jahre hinweg missbraucht haben soll.

"Ich habe ein Monster überlebt", erklärt die 36-Jährige in dem Interview. Der Sänger habe sie unter anderem gebissen, ausgepeitscht und mit einem Messer verletzt. Er sei mehrfach sexuell übergriffig geworden. Zeitweise habe er sie auch in einem schallisolierten Raum eingesperrt.

Auch Vergewaltigungsvorwurf im Raum

Die Vorwürfe des Models ähneln den Anschuldigungen, die auch Bianco nach Informationen des Branchenblatts "Variety" in ihrer Anklageschrift vorbringen soll. Bianco behauptet, Manson habe sie mehrfach zum Geschlechtsverkehr gezwungen, unter Drogen gesetzt und bedroht. Auch sie sei von ihm gebissen, geschlagen und ausgepeitscht worden. Im Mai 2011 soll es zudem zu einer Vergewaltigung durch den Musiker gekommen sein.

Bianco und Smithline erklären des Weiteren übereinstimmend, sie litten in Folge der von ihnen geschilderten Übergriffe an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Smithline sagt, sie wolle nun mithelfen, "das erschreckendste Monster dieser Welt" zu stoppen, damit keine weiteren Frauen von ihm verletzt würden. "Ich bin kein Opfer", fügt sie hinzu und ergänzt: "Ich bin eine verdammte Überlebende. Ich möchte, dass die Menschen wissen, wer er ist."

Sollte Manson zahlen?

Manson ließ die Anschuldigungen postwendend zurückweisen. "Es gibt so viele Falschheiten in ihren Behauptungen, dass wir nicht wissen, wo wir anfangen sollten, wenn wir darauf eingehen wollten", erklärte ein Sprecher im Namen des Musikers. Die Beziehung zwischen Manson und Smithline, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen könne, habe keine Woche gedauert.

Bereits zuvor hatte sich Manson mehrfach zu den gegen ihn kursierenden Vorwürfen geäußert. Über seinen Anwalt ließ er unter anderem ausrichten, die Behauptungen Biancos seien "nachweislich falsch". Er habe sich geweigert, "ungeheuerlichen finanziellen Forderungen nachzukommen, für Handlungen, die schlicht und ergreifend niemals stattgefunden haben", so der 52-Jährige. Erst danach habe Bianco ihre Klage gegen ihn eingereicht.

Label und Manager verloren

Wood wiederum hatte im Februar in einem Instagram-Beitrag erklärt, der Sänger habe sie "jahrelang schrecklich missbraucht". Manson wies auch diese Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als "schreckliche Verzerrungen der Realität". Die beiden waren mit Unterbrechungen von 2007 bis 2010 liiert. Rund ein halbes Jahr vor ihrer endgültigen Trennung verlobten sie sich.

Die von den Frauen erhobenen Vorwürfe hatten für den Musiker bereits erste Konsequenzen: Sein Musiklabel beendete ebenso die Zusammenarbeit mit ihm wie sein Manager.

Quelle: ntv.de, vpr/spot

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen