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Schwere Missbrauchsvorwürfe US-Behörden ermitteln gegen Marilyn Manson

Soll ein "Vergewaltigungszimmer" besitzen: Marilyn Manson

Soll ein "Vergewaltigungszimmer" besitzen: Marilyn Manson

(Foto: imago images/MediaPunch)

Mehrere Frauen bezichtigen Marilyn Manson des Missbrauchs bis hin zur Vergewaltigung. Sie bezeichnen ihn als "Monster" und "Wiederholungstäter". Nun werden die Vorwürfe gegen den Schockrocker offenbar polizeilich untersucht. Ein mutmaßliches Opfer soll in den kommenden Tagen befragt werden.

Aufgrund der vielen und schweren Missbrauchsvorwürfe gegen Marilyn Manson haben die US-Behörden nun offenbar eine Untersuchung eingeleitet. Wie das US-Promiportal "TMZ" aus Polizeikreisen erfahren haben will, werden sich die Beamten in den nächsten Tagen mit einem mutmaßlichen Opfer Mansons treffen. Ein Name wird in dem Bericht allerdings nicht genannt.

Dabei solle zunächst geklärt werden, ob ein Verbrechen begangen worden sei und ob es überhaupt in den Zuständigkeitsbereich der Polizei von Los Angeles falle. Danach solle erst entschieden werden, so "TMZ" weiter, ob weitere Untersuchungen erforderlich seien.

Anfang Februar trat Mansons Ex-Verlobte, Schauspielerin Evan Rachel Wood, in die Öffentlichkeit und beschuldigte den 52-Jährigen auf Instagram der häuslichen Gewalt und Vergewaltigung. Er habe sie unter Drogen gesetzt, gefesselt und physisch verletzt. Später warf sie ihrem Ex-Partner zudem antisemitische und rassistische Äußerungen vor.

"Er ist ein Wiederholungstäter"

Die Musikerin Phoebe Bridgers hatte daraufhin bei Twitter behauptet, dass Manson bereits vor vielen Jahren davon gesprochen habe, in seinem Haus ein "Vergewaltigungszimmer" zu besitzen. Und weiter: "Das Label wusste es, das Management wusste es, die Band wusste es. Sich jetzt davon zu distanzieren und so zu tun, als sei man geschockt und entsetzt, ist verdammt erbärmlich."

Kurz darauf beschuldigte Esmé Bianco, bekannt durch ihre Rolle in "Game of Thrones", Manson ebenfalls des Missbrauchs. Gegenüber "The Cut" bezeichnete sie den Musiker als "Monster, das mich fast zerstört hat und viele Frauen fast zerstört hat". Die Schauspielerin war von 2009 bis 2011 mit dem Schockrocker liiert. Sie warf ihm unter anderem körperlichen Missbrauch, Folter und Kontrolle vor und nannte ihn einen "Wiederholungstäter". Er habe sie ausgepeitscht, gefangen gehalten und öffentlich gedemütigt.

Weder Esmé Bianco noch Evan Rachel Wood können Anklage gegen Marilyn Manson erheben. Ihre vermeintlichen Fälle sind bereits verjährt. Frustriert von dieser Tatsache schlossen sich die beiden Schauspielerinnen 2019 zusammen. Gemeinsam setzten sie sich für eine Verlängerung der kalifornischen Verjährungsfrist für die Meldung von Straftaten häuslicher Gewalt ein. Das sogenannte Phoenix-Gesetz, mit dem die Frist von drei auf fünf Jahre verlängert wurde, trat 2020 in Kraft.

Manson weist bislang sämtliche Vorwürfe zurück. Auf Instagram sprach er von einer "schrecklichen Verzerrung der Realität". Seine "intimen Beziehungen" seien "immer völlig einvernehmlich mit gleichgesinnten Partnern" gewesen.

Quelle: ntv.de, lri/spot

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