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Impfpflicht und Wahlbetrug Wendler ist wieder bei Telegram aktiv

Klar im Kopf ist Michael Wendler offensichtlich nicht.

Klar im Kopf ist Michael Wendler offensichtlich nicht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Als ihm seine Verschwörungsmärchen um die Ohren fliegen, stellt Michael Wendler seinen Telegram-Kanal ein. Nun ist der Schlagersänger zurück auf dem umstrittenen Messengerdienst. Sein Manager hat das schlimme Gefühl, "dass es sogar noch ein bisschen krasser wird im Moment".

Die selbst verordnete Telegram-Pause ist anscheinend vorbei: Trotz gegenteiliger Ankündigungen tut sich wieder etwas im Kanal von Schlagersänger Michael Wendler auf dem umstrittenen Messengerdienst. Nach einer längeren Auszeit erschienen mehrere Einträge des Sängers - darunter Sprachnachrichten, in denen Wendler allem Anschein nach selbst zu hören war.

Sein Manager Markus Krampe bestätigte, dass es sich um den Sänger handelt: "Das ist er leider schon selbst." 100-prozentige Gewissheit, dass es tatsächlich Wendler selbst ist, der den Telegram-Account wiederbelebt hat, gab es aber zunächst nicht - auch weil es von dem Schlagersänger keine eigene Bestätigung auf anderem Wege gab. In den Sprachnachrichten wurde erneut die Corona-Politik der Bundesregierung kritisiert, unter anderem mit Aussagen wie: "Es wird eine Impfpflicht implementiert." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte mehrfach betont, dass es trotz Coronavirus keine Impfpflicht geben werde.

Auch wurde in den Sprachnachrichten behauptet, die Präsidentenwahl in den USA sei manipuliert - ein Vorwurf, den der amtierende US-Präsident Donald Trump seit Tagen wiederholt. Tatsächlich liegen bislang keinerlei Belege für Wahlfälschungen oder Fehler in den USA vor.

"Gefühl, dass es krasser wird"

Manager Krampe hatte Wendler davon abgeraten, weiter bei Telegram aktiv zu sein. Der Dienst gilt als Zufluchtsort für Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten. "Ich habe das Gefühl, dass es sogar noch ein bisschen krasser wird im Moment", fürchtet Krampe. Er werde zunächst abwarten. "Aber meine Geduld ist natürlich auch endlich."

Wendler hatte vor einigen Wochen für einen Eklat gesorgt, als er in einem Video der Bundesregierung in der Corona-Krise "grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung und das Grundgesetz" vorwarf und Fernsehsender beschuldigte, "gleichgeschaltet" zu sein. Sein damaliger Haussender RTL nannte ihn einen Verschwörungstheoretiker und distanzierte sich sofort von dem Sänger. Auch andere Partner sprangen ab.

Wendler wandte sich danach Telegram zu. Vor etwa einer Woche unternahm der Sänger allerdings einen Versuch, zurückzurudern, und entschuldigte sich. Zudem kündigte er an, seinen Telegram-Kanal einstellen zu wollen.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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