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Erfurter Sängerin voller Sorge Yvonne Catterfeld: "AfD ist keine Lösung"

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Macht sich Sorgen um Thüringen: Yvonne Catterfeld.

Macht sich Sorgen um Thüringen: Yvonne Catterfeld.

(Foto: picture alliance / dts-Agentur)

Die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen beschäftigen auch Prominente wie Yvonne Catterfeld. Die Sängerin, die selbst aus Erfurt stammt, macht sich nun Sorgen um die Zukunft ihrer Heimat. Die AfD werde weiter spalten, den Rechtsstaat und die Demokratie gefährden, ist sie sich sicher.

Sowohl in Sachsen als auch in Thüringen hat fast jeder Dritte die AfD gewählt. In Thüringen gelang es der Partei sogar, das erste Mal als stärkste Kraft aus einer Landtagswahl hervorzugehen. Und das, obwohl die AfD-Landesverbände in beiden Ländern als gesichert rechtsextrem gelten und der Thüringer Parteichef Björn Höcke gerichtsfest als Faschist bezeichnet werden darf.

Während sich knapp ein Drittel der Wählerinnen und Wähler dafür entschieden hat, sein Kreuz bei der Rechtsaußen-Partei zu machen, wird es anderen angesichts dieser Entwicklung ziemlich mulmig. Zu ihnen zählt etwa Sängerin Yvonne Catterfeld, die in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt geboren wurde. Noch während die Wahllokale geöffnet waren, bezog die 44-Jährige auf ihrer Instagram-Seite Position.

Sie beobachte "die Tendenzen in Thüringen seit Langem mit Sorge", schreibt Catterfeld. Zugleich sei sie "in Gedanken bei denen, die ebenso besorgt sind", ergänzt sie und versucht, das starke Abschneiden der AfD zu erklären: "Viele, die die AfD wählen, sind aus anderen Gründen besorgt, fühlen sich verlassen von der Politik."

"Das ist erst der Anfang"

Für Catterfeld jedoch ist klar: "Die AfD ist keine Lösung und wird auch keine Lösung für die Probleme finden, sondern unseren Staat noch mehr spalten und unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie noch mehr gefährden." Als Beispiele nennt sie etwa den Umgang der Partei mit Journalisten und der Medienlandschaft. "Und das ist erst der Anfang", erklärt Catterfeld und fragt rhetorisch in Richtung der AfD-Wähler und -Wählerinnen: "Habt ihr euch das Parteiprogramm mal intensiv durchgelesen?"

Gleichwohl lässt Catterfeld durchblicken, dass auch sie ein Stück weit von der Politik der demokratischen Parteien enttäuscht sei. "Ich wünschte, unsere Politiker wachen auf und holen nach, was sie all die Jahre versäumt haben und bauen neues Vertrauen auf", erklärt sie etwa. Und weiter: "Ich glaube, dass die Politik die meisten Wähler in Thüringen und Sachsen leider bereits verloren hat und ich hoffe inständig, dass sie wieder Politik machen, die nahbar ist, fair und die Menschen sich wieder sicher fühlen können, auch wirtschaftlich."

Die Voraussetzungen, um diese Hoffnung zu erfüllen, sind in Sachsen und Thüringen seit Sonntagabend jedoch nicht gerade komfortabler geworden. In beiden Ländern ist bis dato unklar, wie überhaupt eine funktionierende Landesregierung zustande kommen soll.

Quelle: ntv.de, vpr

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