Kino

Von "Song to Song" Wenn das Leben ein einziges Lied ist

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Eine Frau zum Dessert? Kein Problem für Michael Fassbender.

Wo bekommt man das schon alles auf einmal? Ein Kult-Regisseur vereint Ryan Gosling, Michael Fassbender, Rooney Mara, Natalie Portman und Cate Blanchett mit Patti Smith, Iggy Pop und den Red Hot Chili Peppers. Eben. Nur bei Terrence Malick.

Sie lieben Musik? Sie lieben Kino? Welch ein Zufall - dann ist dieser Film hier wohl was für Sie. Denn Regisseur Terrence Malick ("To the Wonder", "The Tree of Life") vereint diesmal nicht nur ein bewährtes Schauspielerensemble, sondern präsentiert auch legendäre Musiker wie Patti Smith, Iggy Pop oder die Red Hot Chili Peppers in Gastauftritten. Aber hauptsächlich geht es um Musikproduzent Cook (Michael Fassbender), und der ist eine ebenso erfolgreiche wie exzentrische Lichtgestalt der berüchtigten Musikszene von Austin, Texas. In der Hoffnung auf ihren großen Durchbruch lässt sich die ambitionierte Musikerin Faye (Rooney Mara) auf eine Affäre mit ihm ein, die ihr schnell zum Verhängnis wird, als sie den aufstrebenden Songwriter BV (Ryan Gosling) kennenlernt und sich in ihn verliebt.

Abseits des Rampenlichts entwickelt sich ein explosives Dreiergespann, deren Protagonisten sich zwischen Liebe, Betrug und Sinnlichkeit treiben lassen. Wir begleiten die drei bei ihrem Treiben durchs Leben in wechselnder Besetzung - wir lernen außerdem noch Natalie Portman und Cate Blanchett kennen - und ahnen doch, dass der Anfang in diesem Fall auch das Ende bedeutet.

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Patti Smith - die große alte Dame der Musikgeschichte, nicht nur dieser hier, hat ein paar Tricks und Kniffe für junge Musikerinnen.

Ratschläge gibt es zum Beispiel von Patti Smith - so einfach wie lebensklug zugleich: "Du hast eben einen Irrtum begangen. Du kommst schon klar", sagt sie zu Faye, die klagt: "Ich habe mich mit einem Mann eingelassen, von dem ich dachte, er könnte mir nützlich sein." Na klar, Sex, Drugs, Rock'n'Roll - die Punk-Rebellin Patti Smith hat alle Extreme überstanden. Sogar Männer.

Das prädestiniert sie geradezu, ihre Lebensweisheiten an eine junge Musikerin wie Faye weiterzureichen. Denn als aufstrebende Songwriterin stürzt sich Faye kopfüber ins Leben, in ihre Musik und in Liebesbeziehungen, in denen sie sich ihren Gefühlen hingibt, ohne sich ernsthaft festzulegen. Von Kuss zu Kuss eben.

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Er kann jede um den Finger wickeln, wie hier Natalie Portman: Michael Fassbender.

Schon von Beginn des Filmprojekts an versuchte Regisseur Terrence Malick die Bands und Musiker, die Austin bevölkern, in seinem Film einzubauen. Gedreht wurde auf den drei größten Musikfestivals South By South West, Austin City Limits Festival und Fun Fun Fun Fest. Auf letzterem sorgten die Black Lips für eine große Überraschung: Rooney Mara stand mit ihnen auf der Bühne! Diese Performance inszenierte Terrence Malick eigens für Fayes Band-Auftritt in seinem Film.

Irgendwo ist immer Bob Marley

Als Ryan Goslings Ex-Freundin gibt die Schwedin Lykke Li ihr Debüt auf der großen Leinwand. Neben einer Dialogszene hält dieses auch eine Gesangseinlage bereit: BV (Ryan Gosling) klimpert am Keyboard während Lykke Li kunstvoll mit schwarzem Schleier über die Terrasse schwebt. Gemeinsam geben sie dabei "It Hurts To Be Alone" von Bob Marley and the Wailers zum Besten.

Und die ganze Zeit schwirrt Musikproduzent Cook in den zahlreichen Backstage- und VIP-Bereichen der Festivals herum. Dort tauscht er sich mit Künstlern wie Frontfrau Florence Welch von Florence + The Machine sowie Josh Klinghoffer und Flea von den Red Hot Chili Peppers aus, oder lauscht bei einem Glas Rotwein der abenteuerlichen Lebensgeschichte von Iggy Pop.

Regisseur Terrence Malick inszenierte die meisten dieser Gastauftritte übrigens ohne Drehbuch. Damit bietet "Song To Song" eine besondere musikalische Kinoerfahrung und spannt den Bogen zu einem authentischen Lebensgefühl unserer Zeit, in der die Suche nach "Fame" und der Erfüllung der eigenen Träume jeden Schritt bestimmt.

"Song to Song" eröffnete das diesjährige South-By-Southwest-Festival in Austin, Texas und startet am 25. Mai in den deutschen Kinos.

Quelle: ntv.de

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