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DSDS-Jubiläum – Thailand-Recall Es hat sich ausgebounct

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DSDS in luftiger Höhe! Über den Dächern von Bangkok geht es in die Vollen. Während zwei vermeintliche Leisetreter zum großen Performance-Wurf ausholen, geht die Reise einer Staffel-Speerspitze mit viel Rauch um Nichts zu Ende.

Hamburg, Köln, München, Malle, Bangkok: Die neuen Superstar-Anwärter sammeln schon lange vor dem Eintritt in den Pop-Olymp mehr Flugmeilen als so manch etablierter Show-Hase. Zu Beginn des mit Spannung erwarteten Thailand-Recalls dürfen die DSDS-Sternchen nun auch endlich mal richtige High-Society-Luft schnuppern. Im hibbeligen Bangkok werden die staunenden Kandidaten von viel Trubel, noch mehr Gewusel und einem nicht enden wollenden Scyscraper-Wald erwartet. In einem dieser Wunderwerke der Baubranche haben die Format-Verantwortlichen eine stattliche Suite für die Reisegruppe reserviert, in der allein schon der Million-Dollar-Panoramablick jeden Miet-Cent wert ist.

Die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer ist erwartungsgemäß riesig. Während Vocal-Coach Juliette mit einem breiten Grinsen im Gesicht die neuen Gruppen einteilt, schwelgt Dance-König Peris in Erinnerungen: "Das fühlt sich ein bisschen an wie damals im Schullandheim", verrät der Buddy von Dschungelcamp-Checker Gigi. Nachdem sich alle neu zusammengewürfelten Girlgroups und Boybands kurz beschnüffelt haben, fällt auch schon das Abendprogramm mit der Tür ins Haus. Während die eine Hälfte bei einer feuchtfröhlichen Rooftop-Poolparty die Korken knallen lässt, tingelt die andere Hälfte durch das pulsierende Bangkok-Nightlife, frittierter Insekten-Mampfspaß inklusive. Hat "Bounce"-Maestro Nikolaos tatsächlich eine ganze Vogelspinne verspeist? Spooky!

Die Besten gegen die Besten!

Die Nacht ist sehr kurz und auch der nächste Morgen hält gleich eine Challenge bereit, bei der sich für fünf Kandidaten die elementare Frage stellt: Machste oder machste nicht? Da waghalsige "Houserunning"-Action nicht jedermanns Sache ist, muss sich Troubadour Sem für kurze Zeit das imaginäre Schild mit der Aufschrift "Schisser" um den Hals hängen. Später am Nachmittag darf dann endlich wieder gejault, geröhrt und auch gesungen werden. Über den Dächern von Bangkok erinnert die wieder einmal kunterbunt garderobierte Jury an ein lustiges Bällebad-Tribunal. Aber Pustekuchen! Wenn die "Besten gegen die Besten" antreten, dann blickt selbst ein Schelm wie Pietro Lombardi bierernst im Stile eines Mafioso in die Kamera.

Den stets gut gelaunten "Big N" kann das alles nicht beeindrucken. Der Rapper mit dem gesanglichen Zartschmelz einer Bohrmaschine ist sich seiner Sache (wieder einmal) ziemlich sicher: "Wir sind die Gruppe, die alle rasieren wird!", tönt Nikolaos. Fünf Minuten später weicht der bis dato nicht totzukriegende "Big N"-Optimismus aber der Erkenntnis, dass im schillernden Superstar-Universum irgendwann einmal nur noch das reine Gesangstalent in der Waagschale liegt. Und diesbezüglich haben Nikolaos und seine beiden Gruppen-Kumpels Adriano und Andrea diesmal einfach zu wenig zu bieten: "Das war schlimmer als ich es mir vorgestellt habe, ihr habt die Nummer aber mal so richtig verkackt!", meckert Dieter Bohlen nach einer durchweg gruseligen Justin Bieber-Nachahmung ("Stay").

"Das war die beste Leistung im gesamten Wettbewerb!"

Es ist die mit Abstand schlechteste Performance des Tages, meilenweit weg von qualitativ hochwertiger Karaoke-Kunst, die am Ende in einer wahrlich feurigen Huldigung des Jackie Wilson-Evergreens "Higher & Higher" gipfelt. "Das war die beste Leistung im gesamten Wettbewerb!", adelt der Poptitan die beiden strahlenden Verantwortlichen David und Felix. Erstgenannter kann sein Glück gar nicht so richtig fassen: "Ich begreife das gerade gar nicht. Ist das alles wirklich passiert?", fragt der 27-jährige Kölner in die Runde. Ja, ihr habt abgeliefert, lieber David! Glückwunsch!

Wo eben noch gejubelt und gefeiert wurde, blicken nun traurige und enttäuschte Gesichter in die Leere. Die komplette Justin Bieber-Gruppe und der ebenfalls weit unter dem Radar trällernde Zeno haben fertig und müssen vorzeitig die Koffer packen. Es hat sich tatsächlich ausgebounct. Der Yo-Baby-Yo-Effekt ist verflogen. "Big N" ist DSDS-Geschichte. Zum Abschied senkt die komplette Reisegruppe die Häupter. Noch ein letztes Mal schallt es im Chor: "Let's bounce motherfucker, let's bounce!" Dann ist Schluss mit lustig. Mach et jut, Big "N". Et war uns eine Freude!

(Dieser Artikel wurde am Samstag, 04. März 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de

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