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Der "Tatort" im Schnellcheck Für eine Handvoll Rheingold

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Heino Ferch bringt als wunderlicher Museumsdirektor den Kommissarinnen Odenthal (Ulrike Folkerts, l.) und Stern (Lisa Bitter) die Nibelungensage näher.

Heino Ferch bringt als wunderlicher Museumsdirektor den Kommissarinnen Odenthal (Ulrike Folkerts, l.) und Stern (Lisa Bitter) die Nibelungensage näher.

(Foto: SWR / Benoît Linder)

Nach elf langen Wochen kehrt der "Tatort" aus der Sommerpause zurück. Und will gleich ganz hoch hinaus: In der Pfalz taucht der sagenumwobene Nibelungenschatz wieder auf. Das führt sowohl im Film als auch vor dem Bildschirm zu Verzweiflung.

Was passiert?

Als ein Banker mit Faible für mittelalterliche Verkleidungen und Sagen verschwindet, ahnen die beiden Ludwigshafener Komissarinnen Odenthal (Ulrike Folkerts) und Stern (Lisa Bitter) noch nicht, dass sie der Auflösung der wahrscheinlich größten deutschen Sage auf der Spur sind: Nach und nach taucht der Nibelungenschatz in der Nähe eines beschaulichen Weindorfs auf. Bald ist nicht nur die halbe Pfalz im Goldfieber, auch die Leichenhallen der Region füllen sich - und Odenthal und Stern wissen gar nicht, wo sie zuerst ermitteln sollen.

Worum geht es wirklich?

Fordert Todesopfer: der Goldfund.

Fordert Todesopfer: der Goldfund.

(Foto: SWR / Benoît Linder)

Wenn viel Geld im Spiel ist, geht schnell mal die Menschlichkeit flöten. Oder um es mit den Drehbuchautoren zu sagen: "Die Gier nach Gold fordert Blut." Und das versucht der Ludwigshafener "Tatort" mit dem passenden Titel "Gold" dann auch durchzudeklinieren, indem er die Nibelungensage mit zeitgenössischem Morden verbindet. Hochkarätige Nebendarsteller wie Heino Ferch als wunderlicher Museumsdirektor oder "Schlafes Bruder" André Eisermann, der einen exzentrischen Hotelier spielt, sollen den passenden Rahmen für die übergreifende Erzählung liefern.

Wegzapp-Moment?

Wie eigentlich immer im Ludwigshafener "Tatort" gibt es davon jede Menge. Am auffälligsten sind aber die ungemein schlecht gemachten Spezialeffekte, die teilweise auch die vierte Wand durchbrechen: Wenn mal wieder animiertes Rheingold von der Decke rieselt und sich die Darsteller wundern, ist der Griff zur Fernbedienung nicht weit.

Wow-Faktor?

Die Szene, in der die Ermittler mit mehreren Kollegen und jeder Menge Technik ermitteln, woher die tödlichen Schüsse im Weinberg kamen und womit sie abgegeben wurden, ist gut gemacht.

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Wie ist es?

4 von 10 Punkten. "Gold" reiht sich nahtlos ein in die lange Reihe von amateurhaft geschriebenen und produzierten Krimis aus Ludwigshafen. Dass der Auftakt der "Tatort"-Saison nicht noch in ein tieferes Wertungsloch fällt, hat er der hochkarätigen Besetzung zu verdanken.

Quelle: ntv.de

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