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"Habe nicht schlecht verdient" Jauch "verkündet" Kauf: ntv wird zu J-TV!

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Gleich zwei Kandidatinnen scheitern bei "Wer wird Millionär?" krachend am Fußball. Günther Jauch hingegen verfügt über ein ordentliches Finanzpolster. Damit hat er bis 2030 Großes vor: "Ich werde ntv kaufen."

"Ich habe die letzten Jahre bei RTL nicht schlecht verdient", verkündete Günther Jauch. Dann folgte die eigentliche Überraschung. "Ich werde bis 2030 ntv aufkaufen und dann wird das umbenannt. Aber es muss jetzt wirklich unter uns bleiben", sagte Jauch am Mittwoch bei "Wer wird Millionär?" (WWM). Der neue Name des Nachrichtensenders nach der "Übernahme"? J-TV. "Ich wollte erst Jauch-TV, aber dann hat man wieder ein paar Buchstaben gespart."

Der Scherz bei der 64.000-Euro-Frage fiel Jauch allerdings schnell auf die Füße - nämlich als er merkte, dass ntv zur selben Unternehmensgruppe wie sein Arbeitgeber RTL gehört. "Um Himmelswillen! Jetzt kaufe ich meinem eigenen ... Ich denke noch mal darüber nach. Vielleicht nehme ich doch das ZDF." Kandidat Viktor Beke passte am Ende auch lieber. Er hätte wissen sollen, was bis 2030 schrittweise umgestellt wird: Nicht etwa ntv zu J-TV, sondern das sogenannte L-Gas auf H-Gas mit höherem Brennwert.

WWM: Fußball stoppt Kandidatinnen

Damit zog der Medizinstudent aus Tübingen aber locker in das große Finale am Donnerstag ein. Gleich vier Kandidaten sicherten sich am Mittwoch die Chance auf den Hauptgewinn. Damit spielen nun neun Bewerber aus den Vorrunden um die Rekordsumme von drei Millionen Euro. Gleich zwei Kandidatinnen verfehlten am letzten Qualifikationstag aber nicht nur die Marke von 16.000 Euro. Sie stürzten beide bei der 8000-Euro-Frage auf den Trostpreis herunter. Und immer war der Fußball schuld.

Sendung verpasst?

"Wer wird Millionär?" ist auch auf RTL+ abrufbar.

Bei Lina Spangenberg aus Berlin ging es bereits nicht gut los. Die Psychologiestudentin benötigte in den Runden über 2000 und 4000 Euro bereits die ersten Hilfestellungen. "Die Joker gehen langsam zur Neige", warnte Jauch. Allerdings hätte die junge Mutter, deren fünf Monate alte Tochter hinter den Kulissen wartete, bei der nächsten Frage lieber gleich den nächsten Joker einsetzen sollen. So aber ging sie mit zwei Jokern nach Hause.

Spangenberg fiel zu den Stichworten "Boca Juniors" und "River Plate" nichts ein. Sie riet wild drauflos, dass diese Begriffe etwas mit japanischem Fast Food zu tun haben könnten. Tatsächlich suchte Jauch nach argentinischen Fußballvereinen. "Das ist leider falsch", musste der "Wer wird Millionär?"-Moderator später auch Ann Kathrin Hübscher den Absturz auf 500 Euro beibringen. Die Mitarbeiterin eines Online-Schuhhändlers hatte ab 2000 Euro zwar auch so ihre Probleme, kam aber beherzt durch - bis zur gefürchteten Fußballfrage.

"Wobei wurde in der letzten Fußball-Bundesliga-Saison mit 16 ein neuer Minusrekord aufgestellt?", wollte Jauch wissen. Der Sportexperte war sich sicher: Ein Fußballfan weiß das. Die Kandidatin aus Übach-Palenberg bei Aachen rief deshalb ihren fußballbegeisterten Stiefvater an. Der war sich auch sofort sicher: "Punkte des Tabellenletzten. 99,5 Prozent." Gesucht wurde jedoch "Tore des Torschützenkönigs".

Professor verzweifelt an Fußball

Ein Wiedersehen am Donnerstag gibt es hingegen mit Pierre-Héli Monot. Dem Professor für amerikanische Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München half unter anderem seine Affinität zur koreanischen Band BTS dabei, erst bei der Frage für 32.000 Euro seinen ersten Joker zu benötigen. Gleich drei gingen dann für eine weitere kniffelige Fußball-Frage drauf. "Für welche Nation war das bislang letzte K.-o.-Spiel bei einer Fußball-WM der Männer ein gewonnenes Finale?", wollte Jauch wissen.

Nach Zusatz-, Publikums- und Telefonjoker kam Monot zum Schluss: "Das ist mir zu heiß." Er stieg mit 32.000 Euro aus. Gesucht wurde Italien. Zahnarzt René Wohlfahrt aus Satow zog mit 16.000 Euro in die Endrunde der "Drei-Millionen-Euro-Woche" ein. Damit hat er kaum Aussicht auf ein "unmoralisches" Angebot Jauchs. Damit sie um den Hauptgewinn spielen können, müssen die Finalisten ihr zuvor verdientes Geld verfallen lassen. Um ihnen das schmackhaft zu machen, lockt Jauch mit einem individuellen Bonus, beispielsweise einer garantierten Gewinnsumme oder einem zusätzlichen Joker. Je höher der ursprüngliche Gewinn, desto besser sein Angebot.

Die besten Aussichten erspielte sich in dieser Hinsicht am Mittwoch Michael Bartels aus Essen. Der Unternehmensberater bewies bei 32.000 Euro Risikobereitschaft, als er sich trotz eines durchwachsenen Votums des Studiopublikums festlegte: Eques, Murmillo oder Thraex sind keine Kategorien von Reptilien oder Kirchenglocken, sondern Gattungen von Gladiatoren. Jauch zeigte sich beeindruckt: "Ich hatte noch keinen von diesen Namen jemals gehört."

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Mithilfe einer Dame aus dem Publikum war sich Bartels am Ende dann noch sicher, dass Dierfeld in Rheinland-Pfalz 2021 nicht mit seinen Schulden, sondern als kleinste Gemeinde Deutschlands Schlagzeilen gemacht hat. Fast hätte der 34-Jährige sogar als einziger Finalist mit einer sechsstelligen Summe um die besten Konditionen feilschen können.

Er hatte richtig vermutet, dass eine Erkrankung während der Inkubationszeit dem lateinischen Wortsinn nach "ausgebrütet" und nicht etwa "gezeugt" oder "gesäugt" wird. Aber Bartels setzte lieber nicht die Chance auf den WWM-Rekord aufs Spiel. "Dann sehen wir uns morgen wieder", verabschiedete er sich. "So machen wir das!", freute sich auch Jauch.

Quelle: ntv.de

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