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Der "Polizeiruf" im Schnellcheck Oh, wie schön ist Eberswalde

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Ermitteln im Eberswalder Hafen: Ross (André Kaczmarczyk, l.) und Rogov (Frank Leo Schröder).

Ermitteln im Eberswalder Hafen: Ross (André Kaczmarczyk, l.) und Rogov (Frank Leo Schröder).

(Foto: rbb/Christoph Assmann)

Wenn ein Schiffshebewerk in der brandenburgischen Provinz zum Hauptdarsteller eines Sonntagabendkrimis avanciert, ist die Katastrophe schon vorprogrammiert. Oder etwa doch nicht?

Was passiert?

Am Ufer des lauschigen Finowkanals wird eine gar nicht so lauschig zugerichtete Studentin aus dem nahen Eberswalde tot in ihrem Kanu gefunden. Für die Ermittler Ross (André Kaczmarczyk) und Rogov (Frank Leo Schröder) vom deutsch-polnischen Kommissariat ist klar, dass sie entlang des nahen Oder-Havel-Kanals nach Spuren suchen müssen. Hochverdächtig ist die Besatzung des Schubverbands "Edwina", das als einziges Schiff noch sehr spät am Abend zuvor das nahe Hebewerk passiert hatte - und ein maulfauler Arbeiter des Eberswalder Binnenhafens.

Hochverdächtig: Die Besatzung der "Edwina".

Hochverdächtig: Die Besatzung der "Edwina".

(Foto: rbb/Christoph Assmann)

Tatsächlich könnten die Kommissare den Täter schon bald darauf überführen. Zumindest theoretisch, denn ihnen sind die Hände gebunden, um nicht die Aufklärung eines noch größeren Verbrechens zu gefährden.

Worum geht's wirklich?

Im Fokus von "Wasserwege" steht tatsächlich das 2022 eingeweihte neue Schiffshebewerk Niederfinow, ein paar Kilometer östlich von Eberswalde gelegen - nicht mehr und nicht weniger.

Wegzapp-Moment?

Koks versteckt in Bananenkisten? Faules Autorenpack, das macht doch heute kein Drogenschmuggler mehr, der etwas auf sich hält. Könnte man denken, während der Finger nervös Richtung Fernbedienung zuckt - bis man Meldungen wie diese hier liest.

Wow-Faktor?

Klingt komisch, ist aber so: Regisseur Felix Karolus hat die Industrielandschaft im Berliner Speckgürtel so schön in Szene gesetzt, dass man direkt Lust auf einen Ausflug zum Eberswalder Binnenhafen und dem Schiffshebewerk bekommt.

Wie war's?

8 von 10 Punkten. "Wasserwege" ist ein etwas vorhersehbarer, dabei aber durchaus gelungener Krimi mit sauberem Spannungsbogen, schönen Bildern - und garantiert auch etwas für alle, die sich sonst eher peripher für Kanäle und Schiffshebewerke begeistern.

Quelle: ntv.de

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