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Der "Tatort" im Schnellcheck Tiefenentspannt in die Sommerpause

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Tobler (Eva Löbau, r.) und Berg (Hans-Jochen Wagner, 2.v.l.) stoßen bei der Familie Pagels auf viel Leid und Hass.

Tobler (Eva Löbau, r.) und Berg (Hans-Jochen Wagner, 2.v.l.) stoßen bei der Familie Pagels auf viel Leid und Hass.

(Foto: SWR / Benoît Linder)

Die Freiburger Kommissare Tobler und Berg sind nicht gerade für ihren Esprit bekannt, und auch ihre Fälle sprühen selten Funken. "Letzter Ausflug Schauinsland" macht da keine Ausnahme - zumindest 60 Minuten lang.

Was passiert?

Die Kommissare Tobler (Eva Löbau) und Berg (Hans-Jochen Wagner) werden zu einem Tatort am Schauinsland gerufen: Auf einem Wanderparkplatz am Fuß des Freiburger Hausbergs liegt eine erdrosselte Frau in ihrem Auto. Schnell ist nicht nur klar, dass es sich bei der Toten um eine psychiatrische Gutachterin handelte, sondern auch, dass einer ihrer Klienten kurz vor ihrem Tod noch in ihrem Wagen gesessen hatte: Im Fond des Wagens werden Haare von Hansi Pagel (Rüdiger Klink) gefunden, der seit Jahren wegen Gewalt gegen seine Familie im Maßregelvollzug sitzt.

Milan (Bekim Latifi, r.) möchte nicht, dass sein Zimmerkollege Pagel (Rüdiger Klink) entlassen wird.

Milan (Bekim Latifi, r.) möchte nicht, dass sein Zimmerkollege Pagel (Rüdiger Klink) entlassen wird.

(Foto: SWR / Benoît Linder)

Doch ganz so klar wie es auf den ersten Blick scheint, ist die Beweislage nicht: Die tote Psychologin hatte gerade ein neues Gutachten über Pagels Persönlichkeitsstörung erstellt, das seine baldige Entlassung in Aussicht stellen sollte. Nicht unbedingt ein Mordmotiv, zumal genau diese Aussicht auf heftigen Widerstand stößt: Andrea Pagel (Angelika Richter) und ihr Sohn Leo (Anton Dreger) sind froh, dass der gewalttätige Hansi hinter Gittern sitzt und wollen keinesfalls, dass er nach Hause zurückkehrt. Milan (Bekim Latifi), Hansis Mitbewohner in der Klinik, ist hingegen tief bestürzt bei dem Gedanken, seinen einzigen Halt zu verlieren. Und auch die Ärzte der Einrichtung sehen weiterhin eine Gefahr in Pagel.

Worum geht es wirklich?

"Letzter Ausflug Schauinsland" lenkt den Blick auf den Alltag in einer Psychiatrie. Und möchte die Genese eines Gewalttäters anhand einer Art Familienaufstellung erzählen. Mit der Betonung auf "möchte", denn das funktioniert eher schlecht als recht.

Wegzapp-Moment?

Der ist in diesem Fall eher ein Einschlaf-Moment, und zwar ein ganz schön langer: 60 Minuten lang passiert mehr oder weniger gar nichts. Wer es dann doch noch schafft, rechtzeitig zum spannend gestalteten Twist wieder aufzuwachen, darf sich freuen.

Wow-Faktor?

Die Wendungen zum Schluss und der spannende Dreh in die Untiefen der Klinikleitung sind für Freiburger "Tatort"-Verhältnisse schon relativ wow.

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Wie ist es?

5 von 10 Punkten. "Letzter Ausflug Schauinsland" ist ein reichlich unspektakulärer Abschied in die "Tatort"-Sommerpause. Immerhin retten die letzten 30 Minuten den Krimi vor einem Absturz in die Wertungsniederungen.

Quelle: ntv.de

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