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Der "Tatort" im Schnellcheck Zurück in die Zukunft?

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Leitmayr (Udo Wachtveitl) erlebt irgendwann selbst Flashbacks in seine wilde Zeit.

(Foto: BR / Tellux Film GmbH / Hendrik Heiden)

In München ist derzeit die Sehnsucht nach der Vergangenheit ziemlich groß, zumindest im "Tatort": Nach einem Faschings-Flashback in frühere Zeiten reisen Batic und Leitmayr diesmal ins Jahr 1987 zurück - im Hirn eines dementen Therapeuten.

Was passiert?

Nach einem Besuch in der angesagten Disco "Flash" wird 1987 eine junge Frau ermordet und am Ufer der Isar mit verbranntem Hinterkopf zurückgelassen. 35 Jahre später ermitteln die Münchner Kommissare Batic (Miroslav Nemec) und Leitmayr (Udo Wachtveitl) wieder in dem Uralt-Mord, weil der damals verurteilte Alois Meininger (Martin Leutgeb) mittlerweile aus der Haft und anschließender Sicherheitsverwahrung entlassen wurde - und offenbar prompt erneut zugeschlagen hat. Um Meininger aufzuspüren, wollen die Kommissare an die Erinnerungen des einzigen noch lebenden Zeugen, seines damaligen Therapeuten (Peter Franke) heran. Doch die sind ganz tief in den Hirnwindungen des mittlerweile stark dementen Dr. Prinz verschüttet.

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Soll bei den Ermittlungen helfen: Neuropsychologe Vonderheiden (André Jung, r.).

(Foto: BR / Tellux Film GmbH / Hendrik Heiden)

Um sie wieder heraufzuholen, suchen Batic und Leitmayr den renommierten Neuropsychologen Vonderheiden (André Jung) auf, der mit Hilfe der Reminiszenztherapie dementen Patienten beim Erinnern hilft. Mittels 80er-Jahre-Kulisse soll auch Dr. Prinz wieder in der Vergangenheit abtauchen. Zumindest vordergründig, denn tatsächlich haben die beiden Münchner Ermittler noch eine ganz andere Agenda.

Worum geht es wirklich?

Wie schon im Faschings-"Tatort" will der Münchner "Tatort" auch diesmal in frühere Zeiten abtauchen. Bietet sich beim fortgeschrittenen Alter der Ermittler ja auch an. Hilfsmittel für einen glaubhaften Blick zurück ist diesmal die Reminiszenztherapie, die dadurch logischerweise auch ins Zentrum des Films rückt.

Wegzapp-Moment?

Es gibt ein paar arg unbeholfene Szenen, aber spätestens das Finale des Films im ehemaligen "Flash"-Club ist dann auf jeden Fall eine Nummer zu doll.

Wow-Faktor?

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Peter Franke spielt den dementen Dr. Prinz mit einer Eindringlichkeit, die vieles an diesem Fall rettet. Manchmal möchte man den hilflosen alten Mann einfach nur in den Arm nehmen, dann blitzt urplötzlich wieder sein offenbar ziemlich dominantes früheres Ich durch - so blitzschnell umgeschaltet, dass man selbst als Zuschauer kaum hinterherkommt.

Wie ist es?

6,5 von 10 Punkten. "Flash" folgt einem interessanten Erzählansatz und hat seine hellen Momente, wirkt aber dann doch zu oft etwas bemüht und vor allem vorhersehbar.

Quelle: ntv.de

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