Beim Brexit wünscht sich Kevin Kühnert, dass die Briten noch einmal an die Urnen gehen. Ansonsten hält der Juso-Chef nicht sehr viel von Volksabstimmungen: Manche Fragen sind dafür "zu komplex", sagt er bei "So! Muncu!" auf n-tv.

Kevin Kühnert hat sich für ein zweites Brexit-Referendum in Großbritannien ausgesprochen. "Mein Wunsch ist, dass sie es sich nochmal überlegen", sagt der Bundesvorsitzende der Jusos in der n-tv Sendung "So! Muncu!". Bei der Abstimmung dürfe es nicht noch einmal um die Frage gehen, ob Großbritannien in der EU bleiben wolle oder nicht, sondern: "Decken wir eigentlich das, was das Parlament macht?", sagt Kühnert.

Grundsätzlich ist der Jung-Politiker aber gegen Volksabstimmungen dieser Größenordnung: "Was man bei der Brexit-Entscheidung gesehen hat, ist, dass manche Sachentscheidungen zu komplex sind, um sie mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten zu können." Man könne per Referendum über eine "Umgehungsstraße um meinen Ort abstimmen lassen, das ist etwas Überschaubares", sagt Kühnert. Beim Brexit aber zeige sich, dass die Folgen damals nicht diskutiert worden seien.

Bei "So! Muncu!" sind neben Kevin Kühnert auch der Politikwissenschaftler Albrecht von Lucke und Prinz Frédérik von Anhalt zu Gast. Die Sendung läuft heute Abend um 23.30 Uhr auf n-tv. Nach der Ausstrahlung finden Sie die Folge jederzeit zum Abruf auf TV Now.