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Die Giftmordaffäre um den Kreml-Kritiker Alexander Litwinenko ist bislang noch völlig ungeklärt. Einige Namen tauchen immer wieder auf.
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Da ist zunächst der russische Geschäftsmann Dimitri Kowtun. Der 42-Jährige war einst als Armeeoffizier in der DDR stationiert.
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Anschließend lebte er mehrere Jahre als Geschäftsmann in Deutschland. Kowtun traf sich am 1. November mit Litwinenko in einem Londoner Hotel.
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Zuvor hinterließ er bei einem Zwischenaufenthalt in Hamburg an mehreren Stellen Spuren von radioaktivem Polonium, unter anderem in der Wohnung seiner deutschen Ex-Frau.
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Mit Litwinenkos Strahlentod habe er nichts zu tun, sagte Kowtun am 24. November dem Radiosender "Echo Moskwy". Mittlerweile heißt es in Moskau, Kowtun selber sei strahlenkrank und liege in einem Krankenhaus. Überprüfbar sind die Angaben nicht - wie vieles in Kowtuns Lebenslauf.
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Die zwei Treffen mit Litwinenko am 16. Oktober und 1. November in London hätten der Anbahnung eines Geschäfts gedient, sagte Kowtun. Von einem Stoff namens Polonium will er bis zum Tod Litwinenkos nie etwas gehört haben.
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Mit Kowtun befreundet ist Andrej Lugowoj, ebenfalls Geschäftsmann und Ex-Geheimdienstmitarbeiter. Lugowoj ist Inhaber einer Sicherheitsfirma und eines Getränkehandels.
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Der Ex-Offizier des russischen Geheimdienstes nahm ebenfalls an dem Treffen Kowtuns mit Litwinenko am 1. November in London teil. Auch er ist angeblich wegen Strahlenschäden in Moskau in Behandlung.
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Lugowoj und Kowtun waren bereits als Jugendliche befreundet. Sie studierten gemeinsam an einer Moskauer Militärschule. Vor der Flucht von Boris Beresowski aus Russland soll Lugowoj als Sicherheitsfachmann für dessen TV-Sender ORT gearbeitet haben.
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Bei dem Treffen von Kowtun (r) und Lugowoj (M) mit Litwinenko war Wjatscheslaw Sokolenko (l) angeblich nicht dabei. Der 37-Jährige, ebenfalls Absolvent der Moskauer Militärschule, ist bekannt mit Kowtun und Lugowoj und ebenfalls Ex-Geheimdienstler.
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Der Chef eines Sicherheitsdienstes reiste zusammen mit Lugowoj nach London - angeblich nur, um ein Fußballspiel anzusehen. An dem Hotel-Treff will er nicht teilgenommen haben.
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Boris Beresowski lebt seit 2001 im Londoner Exil. Der 60-Jährige ist Multimillionär und erklärter Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
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Mit Litwinenko ist Beresowski seit Jahren bekannt. Reich wurde er nach dem Untergang der sowjetischen Staatswirtschaft, unter Putins Vorgänger Boris Jelzin war er politischer Strippenzieher.
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Auch in einem Büro des früheren Oligarchen wurden Spuren von Polonium 210 gefunden.
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Der Italiener Mario Scaramella behauptet, er habe Litwinenko bei einem Treffen am 1. November in dieser Sushi-Bar Informationen geliefert, in denen Litwinenko und Beresowski als mögliche nächste Anschlagsziele genannt worden seien.
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Scaramella war bereits vor dem Mord an Litwinenko eine, nun ja, schillernde Figur in der Geheimdienst-Szene. Laut "tageszeitung" verfügt der 36-jährige Anwalt "über einen Lebenslauf, der mit Beratungs- und Lehrtätigkeiten rund um den Erdball einem 72-Jährigen alle Ehre machen würde, ?
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? wenn er denn wahr wäre".
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Als Geheimdienstexperte versuchte Scaramella (vergeblich), für die Regierung Berlusconi den damaligen Oppositionsführer Romano Prodi als früheren Statthalter des KGB in Italien zu enttarnen.
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Die Staatsanwaltschaft Rom ermittelt gegen Scaramella wegen des Verdachts, einen von ihm angeblich aufgedeckten Waffenschmuggel selbst eingefädelt zu haben.
Dezember 2006 Schlüsselfiguren in der Affäre Litwinenko
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