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Sie sind klein und unscheinbar, aber ihre Haare sind überaus gefährlich.
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Sie sind klein und unscheinbar, aber ihre Haare sind überaus gefährlich.

Die Rede ist vom Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea), ...
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Die Rede ist vom Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea), ...

... einer Schmetterlingsart, deren Raupen Menschen, Tieren und Pflanzen zu schaffen machen.
3 / 29 (Foto: Gyorgy Csoka, Hungary Forest Research Institute, Bugwood.org)

... einer Schmetterlingsart, deren Raupen Menschen, Tieren und Pflanzen zu schaffen machen.

Als Raupen besiedeln die Tiere gemäß ihres Namens zu Hunderten hauptsächlich Eichen und ernähren sich von den Blättern der Bäume.
4 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Als Raupen besiedeln die Tiere gemäß ihres Namens zu Hunderten hauptsächlich Eichen und ernähren sich von den Blättern der Bäume.

Die Tiere leben in Gruppen und gehen gemeinsam in einer langen Schlange, ähnlich wie bei einer Prozession, auf Futtersuche.
5 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Die Tiere leben in Gruppen und gehen gemeinsam in einer langen Schlange, ähnlich wie bei einer Prozession, auf Futtersuche.

Dabei wechseln sie manchmal sogar über den Boden zum nächsten Baum.
6 / 29 (Foto: hhsow, pixelio)

Dabei wechseln sie manchmal sogar über den Boden zum nächsten Baum.

Als Raupen durchlaufen die Schädlinge fünf bis sechs verschiedene Entwicklungsstufen, ehe sie sich verpuppen und schließlich als unscheinbare, grau-braune Schmetterlinge schlüpfen.
7 / 29 (Foto: wikipedia)

Als Raupen durchlaufen die Schädlinge fünf bis sechs verschiedene Entwicklungsstufen, ehe sie sich verpuppen und schließlich als unscheinbare, grau-braune Schmetterlinge schlüpfen.

Die Tiere sind sehr gesellig. Den Kontakt zueinander nehmen die Raupen über ihre Haare auf. Genau die können zum Gesundheitsproblem für den Mesnchen werden.
8 / 29 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Tiere sind sehr gesellig. Den Kontakt zueinander nehmen die Raupen über ihre Haare auf. Genau die können zum Gesundheitsproblem für den Mesnchen werden.

Denn in den Haaren der Tiere, die auch als Brennhaare bezeichnet werden, befindet sich Thaumetopoein, ein Gift, das verschiedene unangenehme Reaktionen hervorrufen kann.
9 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Denn in den Haaren der Tiere, die auch als Brennhaare bezeichnet werden, befindet sich Thaumetopoein, ein Gift, das verschiedene unangenehme Reaktionen hervorrufen kann.

Nach Hautkontakt mit den fast unsichtbaren Raupenhärchen kann es zu einer sogenannten Raupendermatitis kommen. Es können sich juckende und schmerzhafte Quaddeln oder entzündete Stellen auf der Haut bilden. Auch rote Knötchen, ähnlich wie nach einem Insektenstich, sind möglich. Nach ein bis zwei Wochen sollten sie wieder verschwunden sein.
10 / 29 (Foto: Daniel Ullrich, Threedots)

Nach Hautkontakt mit den fast unsichtbaren Raupenhärchen kann es zu einer sogenannten Raupendermatitis kommen. Es können sich juckende und schmerzhafte Quaddeln oder entzündete Stellen auf der Haut bilden. Auch rote Knötchen, ähnlich wie nach einem Insektenstich, sind möglich. Nach ein bis zwei Wochen sollten sie wieder verschwunden sein.

Da die Haare so fein sind und leicht brechen, können sie über die Luft weit verteilt und schließlich eingeatmet werden. Dann reizen sie mitunter die Atemwege. Auch die Augen können betroffen sein.
11 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Da die Haare so fein sind und leicht brechen, können sie über die Luft weit verteilt und schließlich eingeatmet werden. Dann reizen sie mitunter die Atemwege. Auch die Augen können betroffen sein.

So kann es zu schmerzhaften Augenreizungen, Asthmaanfällen und sogar zum allergischen Schock kommen.
12 / 29 (Foto: picture-alliance/ dpa)

So kann es zu schmerzhaften Augenreizungen, Asthmaanfällen und sogar zum allergischen Schock kommen.

Da Atemnot oder ein allergischer Schock im schlimmsten Fall zum Tod führen können, sollte in diesen Fällen ein Rettungsarzt geholt werden. Sämtliche Symptome können mit kortinsonhaltigen Präparaten oder sogenannten Antihistaminika gemildert werden.
13 / 29 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Da Atemnot oder ein allergischer Schock im schlimmsten Fall zum Tod führen können, sollte in diesen Fällen ein Rettungsarzt geholt werden. Sämtliche Symptome können mit kortinsonhaltigen Präparaten oder sogenannten Antihistaminika gemildert werden.

Während ihrer Entwicklung zum Schmetterling häuten sich die Tiere mehrmals. Die abgestreiften Häute bleiben in den Nestern der Tiere an den Bäumen kleben oder fallen durch Starkregen oder Windböen zu Boden. Das sogenannte Nesselgift, das sich an den Haaren der Häute befindet, kann zwischen acht und zwölf Jahre aktiv und damit gefährlich bleiben.
14 / 29 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Während ihrer Entwicklung zum Schmetterling häuten sich die Tiere mehrmals. Die abgestreiften Häute bleiben in den Nestern der Tiere an den Bäumen kleben oder fallen durch Starkregen oder Windböen zu Boden. Das sogenannte Nesselgift, das sich an den Haaren der Häute befindet, kann zwischen acht und zwölf Jahre aktiv und damit gefährlich bleiben.

Das ist auch der Grund, warum die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners schwierig und aufwendig ist. Nur Fachleute mit Schutzkleidung sollten die Nester der Schädlinge entfernen.
15 / 29 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Das ist auch der Grund, warum die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners schwierig und aufwendig ist. Nur Fachleute mit Schutzkleidung sollten die Nester der Schädlinge entfernen.

Wurden die Gespinste noch vor einigen Jahren an Ort und Stelle verbrannt, mechanisch oder per Wasserstrahl entfernt, werden sie heute mit einem speziellen Verfahren eingesaugt und in einer Müllverbrennungsanalage unschädlich gemacht.
16 / 29 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Wurden die Gespinste noch vor einigen Jahren an Ort und Stelle verbrannt, mechanisch oder per Wasserstrahl entfernt, werden sie heute mit einem speziellen Verfahren eingesaugt und in einer Müllverbrennungsanalage unschädlich gemacht.

Auch Pestizide kommen zum Einsatz gegen den Parasiten. Diese helfen allerdings nur, wenn sie vor dem dritten Larvenstadium und damit vor der ersten Ausbildung der Brennhaare versprüht werden.
17 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Auch Pestizide kommen zum Einsatz gegen den Parasiten. Diese helfen allerdings nur, wenn sie vor dem dritten Larvenstadium und damit vor der ersten Ausbildung der Brennhaare versprüht werden.

Die Schädlingsbekämpfungsmittel müssen lokal und bei großen Bäumen mit einem Kran über den gesamten Baum ...
18 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Die Schädlingsbekämpfungsmittel müssen lokal und bei großen Bäumen mit einem Kran über den gesamten Baum ...

... oder mittels Helikopter über das gesamte Gebiet verteilt werden. Diese Methode wird von Naturschützern stark kritisiert, da nicht klar ist, welche Auswirkungen die benutzten Mittel auf Flora und Fauna haben.
19 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

... oder mittels Helikopter über das gesamte Gebiet verteilt werden. Diese Methode wird von Naturschützern stark kritisiert, da nicht klar ist, welche Auswirkungen die benutzten Mittel auf Flora und Fauna haben.

Es wird vermutet, dass die versprühten Pestizide nicht nur die Schädlinge tötet, sondern auch ihre natürliche Feinde. Außerdem könnten sie negative Auswirkungen auf Vögel und Pflanzen haben.
20 / 29 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Es wird vermutet, dass die versprühten Pestizide nicht nur die Schädlinge tötet, sondern auch ihre natürliche Feinde. Außerdem könnten sie negative Auswirkungen auf Vögel und Pflanzen haben.

Da sich der Eichenprozessionsspinner in den letzten Jahren immer weiter verbreitet hat und bereits im gesamten Bundesgebiet zu finden ist, müssen stark befallene Gebieten zum Schutz von Mensch und Tier sogar gesperrt werden.
21 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Da sich der Eichenprozessionsspinner in den letzten Jahren immer weiter verbreitet hat und bereits im gesamten Bundesgebiet zu finden ist, müssen stark befallene Gebieten zum Schutz von Mensch und Tier sogar gesperrt werden.

Ansonsten werden Warnschilder aufgestellt.
22 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Ansonsten werden Warnschilder aufgestellt.

Am besten ist es, diese Regionen ganz zu meiden. Sollte das nicht möglich sein, empfiehlt es sich, die Haut so weit wie möglich mit Kleidung zu bedecken.
23 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Am besten ist es, diese Regionen ganz zu meiden. Sollte das nicht möglich sein, empfiehlt es sich, die Haut so weit wie möglich mit Kleidung zu bedecken.

Wer Raupengespinste oder Schädlinge entdeckt, sollte diese auf keinen Fall berühren, sondern sich vom Ort entfernen und die Fundstelle beim zuständigen Garten-, Grünflächen- oder Forstamt melden.
24 / 29 (Foto: picture-alliance/ dpa)

Wer Raupengespinste oder Schädlinge entdeckt, sollte diese auf keinen Fall berühren, sondern sich vom Ort entfernen und die Fundstelle beim zuständigen Garten-, Grünflächen- oder Forstamt melden.

Wer eine digitale Kamera oder ein Fotohandy dabei hat, der kann die Tiere oder das Gespinst auch fotografieren und das Bild per E-Mail zur zuständigen Behörde schicken.
25 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Wer eine digitale Kamera oder ein Fotohandy dabei hat, der kann die Tiere oder das Gespinst auch fotografieren und das Bild per E-Mail zur zuständigen Behörde schicken.

So können die Experten gleich sehen, ob es sich wirklich um den gefährlichen Schädling handelt, ...
26 / 29 (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

So können die Experten gleich sehen, ob es sich wirklich um den gefährlichen Schädling handelt, ...

... der es vor allem warm und trocken mag. Der Klimawandel mit Erderwärmung und häufiger auftretenden Hitzewellen kommt dem Eichenprozessionsspinner gelegen.
27 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

... der es vor allem warm und trocken mag. Der Klimawandel mit Erderwärmung und häufiger auftretenden Hitzewellen kommt dem Eichenprozessionsspinner gelegen.

Er hat sein Verbreitungsgebiet in den letzten vier Jahren in Deutschland erheblich ausgedehnt, so dass mittlerweile alle Bundesländer, allerdings verschieden stark, befallen sind.
28 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Er hat sein Verbreitungsgebiet in den letzten vier Jahren in Deutschland erheblich ausgedehnt, so dass mittlerweile alle Bundesländer, allerdings verschieden stark, befallen sind.

Vor allem in Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern treibt der Schädling sein Unwesen und frisst ganze Baumalleen kahl.
29 / 29 (Foto: picture alliance / dpa)

Vor allem in Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern treibt der Schädling sein Unwesen und frisst ganze Baumalleen kahl.

Donnerstag, 16. August 2012

Giftige Haare - das ganze Jahr Eichenprozessionsspinner - der gefährliche Schmetterling

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners schädigen nicht nur die Bäume, auf denen sie leben, sie gefährden auch die Gesundheit von Mensch und Tier. Denn die Haare der Raupen tragen ein Gift, das bis zum allergischen Schock führen kann. Die Schädlinge breiten sich immer weiter aus. Schuld ist der Klimawandel.
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