Buschbrände in Arizona 19 Feuerwehrleute werden Opfer der Flammen
01.07.2013, 07:08 Uhr
Die Feuwehr kann vielerorts nur noch hilflos zusehen, wie sich die Flammen durchfressen.
(Foto: AP)
Die USA blicken bestürzt auf das schlimmste Unglück für eine Feuerwehr seit 80 Jahren: Das riesige Feuer im Bundesstaat Arizona wird Einsatzkräften zum Verhängnis. 19 von ihnen sterben bei dem Versuch, Häuser zu schützen. Die brutale Hitzewelle an der Westküste hält derweil an.
19 Feuerwehrleute sind im Kampf gegen Buschbrände im US-Bundesstaat Arizona ums Leben gekommen. Sie seien bei dem Versuch gestorben, die Brände auf der Anhöhe von Yarnell einzudämmen, sagte ein Polizeisprecher. Yarnell Hill liegt etwa 120 Kilometer nordwestlich der Großstadt Phoenix. Eine schockierte Anwohnerin sagte der örtlichen Zeitung "Arizona Republic": "Es gibt nichts da draußen, was es wert gewesen wäre, dass sie ihr Leben geben."
Die Gruppe habe versucht, die Feuerwalze einzudämmen, sei dann aber offenbar von den rasch näher kommenden Flammen erfasst worden, sagte ein Sprecher der zuständigen Einsatzbehörde dem Sender CNN. Bei den Getöteten soll es sich um ein "Hotshot"-Team gehandelt haben, ein Elite-Trupp der Feuerwehr, der als erstes in einen Brand hineingeht und versucht, einen Schutzstreifen und einen Fluchtweg zu schaffen. 19 Tote bedeuten laut dem Nationalen Feuerschutzverband das folgenschwerste Unglück dieser Art in den USA seit 80 Jahren.
Die Brände waren bereits am Freitag ausgebrochen. In der trockenen und waldreichen Gegend breiteten sich die Flammen bei heftigem Wind auf eine Fläche von bis zu 2000 Hektar aus, wie örtliche Behördenvertreter sagten. Nach ihren Angaben wurden alle Anwohner von Yarnell Hill und Peeples Valley in Sicherheit gebracht.
Häuser sind nicht mehr zu retten
Das Feuer weite sich rasch aus, den Brandbekämpfern gelinge es nicht, es unter ihre Kontrolle zu bringen, berichteten lokale Medien. Rund 250 Häuser und damit die Hälfte der Ortschaft Yarnell Hill waren nicht mehr zu retten. 1000 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen.
Weite Teile der US-Westküste leiden derzeit unter einer Hitzewelle. In Las Vegas wurden zwischenzeitlich 48 Grad erreicht. Ein Mann erlitt Herzversagen in seinem Haus, das über keine Klimaanlage verfügt. In Phoenix war es ähnlich heiß. Hunderte Menschen mussten landesweit in Krankenhäusern behandelt werden. Auch in den kommenden Tagen soll es sich nicht wesentlich abkühlen.
Quelle: ntv.de, jtw/AFP/rts/dpa